Meine letztjährige Prognose zur Bedeutung Blogger Relations war nicht schlecht. Daneben entwickelte sich auch das Content Marketing weiter. Slideshare hat etwas stagniert, aber ich glaube weiter an diese Plattform. Auch in diesem Jahr will ich eine Prognose wagen: Diesmal sehe ich das Storytelling und Video als Teil des Content Marketing im Fokus. Daneben erkenne ich ein wichtiges Aufgabenfeld für die PR: Das Employer Branding.

Diese drei Bereiche stelle ich vor. Meine Einschätzung beziehe ich aus der Beobachtung des Marktes und der Fachmedien.

Storytelling bringt Emotionen

Grundlage des Storytellings sind Geschichten von einzelnen Protagonisten. Diese erfahren im Verlaufe einer Erzählung eine Veränderung und müssen sich wiederholt neuen Herausforderungen stellen. Werden diese Geschichten gut erzählt, entsteht eine emotionale Bindung zu den Lesern, Zuschauern oder Zuhörern. Komplexe Sachverhalte werden verständlicher.

Diese Bindung macht den Unterschied zwischen klassischer PR im Sinne der Information zu einer tiefen Interaktion zwischen Absender und Empfänger aus. Unternehmen, die in Zukunft stärker auf das Storytelling setzen, etablieren langfristige Beziehungen zu ihren Zielgruppen. Sie können auf diese Weise Ihre Dienstleistungen und Produkte besser vermitteln und auch absetzen.

Der Aufwand für das Storytelling ist dabei gerade zu Beginn sehr groß. Der kreative Prozess stellt die ursprüngliche Argumentation auf den Kopf: Statt „was – wie – warum“ heißt es im Storytelling „warum – wie – was“. Daneben ist die Kontinuität der Geschichte ein wichtiger Erfolgsfaktor: Wie entwickelt sich der Protagonist im Lauf der Geschichte und wie hilft ihm das Unternehmen?

Gute Anregungen hierzu gibt der von mir rezensierte Ratgeber.

Video steigt weiter an

Video ist das ideale Kommunikationsinstrument für das Storytelling. Es erlaubt das emotionale Erzählen von Geschichten in seiner reinsten Form. Daneben werden nahezu alle Zielgruppen angesprochen. Durch bewegte Bilder lassen sich Sachverhalte vereinfachen. Auch leseschwache oder -faule Zielgruppen erhalten auf diese Weise Zugang zu Themen und Botschaften.

Youtube ist noch der Platzhirsch, aber auch Facebook und seit kurzem Twitter setzen auf Video. Bei Facebook haben diese Inhalte alle anderen Postoptionen auf die Plätze verdrängt. Gerade durch die mobile Kommunikation können Unternehmen genauso wie die Nutzer schnelle, kleine und authentische Videos erstellen. Denn der aufwändige Unternehmensfilm steht nicht mehr im Zentrum.

Und eine Zielgruppe, die ebenfalls auf Video zurückgreift, sind Journalisten. So kann Bewegtbild-Material auch in der Pressearbeit eingesetzt werden.

Employer Branding ist neues Aufgabenfeld

Und zuletzt nenne ich weniger ein direktes Instrument der PR, als vielmehr ein Betätigungsfeld. Denn der Fachkräftemangel in Deutschland nimmt zu. Unternehmen stehen nicht mehr nur im Wettbewerb um Kunden sondern auch um qualifizierte Mitarbeiter. Employer Branding ist eine strategische Unternehmensaufgabe an der Schnittstelle von HR und Unternehmenskommunikation. Neben den inhaltlichen Aspekten wie Anreizsystemen, Diversity Management oder dem Bewerbungsmanagement, geht es auch um die Kommunikation. Das Konzept der Bewerberreise stellt diese bildlich vor.

Die PR kann das Employer Branding aber auch im Vorfeld, und nicht nur in der operativen Umsetzung unterstützen. Grundlage des Prozesses ist die erfolgreiche Arbeitgeberpositionierung. Diese greift auf Methoden des PR-Konzeptes zurück. So können erfahrene PRler ihr Wissen der HR-Abteilung zur Verfügung stellen und Mehrwerte für das Unternehmen generieren. Geschäftsführer und Vorstände sind gut beraten, diese Ressourcen zu nutzen.

Fazit

Wie im letzten Jahr geht der Trend dazu über, stärker auf die Wünsche der unterschiedlichen Zielgruppen einzugehen. In den von mir genannten Trends geht es diesmal weniger um Interaktion, als um die Ansprache auf Augenhöhe und in dem gewünschen Medium. So wird der Zugang zu Botschaften und Themen des Unternehmens einfacher. Grundlage ist weiterhin die Zielgruppenanalyse, um Schwerpunkte in der Unternehmenskommunikation zu setzen.

Andere Buzzwords, die Kommunikatoren im Blick haben sollten sind Beacons und die Conversion Optimization.

 

Über Scheidtweiler PR

Für weitere Informationen stehe ich Ihnen mit Scheidtweiler PR, der Content Marketing-Agentur aus Bremen, gerne zur Verfügung. Ich unterstütze Unternehmen dabei, moderne Kanäle wie Social Media (Facebook, Twitter, Google+ und Co.) und Mobile Marketing mit der klassischen Unternehmenskommunikation zu verknüpfen. Dies hilft Unternehmen und Organisationen effizient und kostensparend mit ihren Zielgruppen (Käufer, Interessenten, Anwohner) zu kommunizieren.

Zusätzliche Anregungen zu Public Relations, Marketing und Unternehmenskommunikation erhalten Sie auf meinen Profilen bei Google+ und Twitter. Ich studierte in München und Hagen und arbeite seitdem in verschiedenen Funktionen und Bereichen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Verknüpfung von praktischen Erfahrungen mit einem Theorie-Fundament. Ich habe einen Lehrauftrag für Medientheorie an der Hochschule Bremerhaven.

Aus meiner Sicht muss PR dauerhaft und kontinuierlich gestaltet werden. Nur durch eine ideenreiche und seriöse Partnerschaft kann der Kommunikationserfolg erreicht werden. Meine Kunden sind mittelständische Unternehmen aus Bremen und Norddeutschland. Ich fokussiere insbesondere auf die technologie- sowie die wirtschaftsnahen Branchen.