Ein Klassiker der Wertschöpfungsmessung in der PR ist Google Analytics. Das kostenlose Tool bietet beste Möglichkeiten, Anzahl und Verhalten der Besucher einer Website zu analysieren und die Zielerreichung dadurch zu messen. Dazu muss Analytics bestimmte Daten erheben – und kommt in Konflikt mit dem Datenschutz.

Artikel: Google Analytics Vertrag und Datenschutz - PR-Blog aus Bremen

Die deutschen Datenschützer sehen das Analyse-Tool der Amerikaner naturgemäß kritisch. Sie schlagen Piwik als als Alternative vor. Allerdings ist Google Analytics besser für die PR-Erfolgsmessung geeignet.

Datenschutz-Regeln einhalten

Egal wie man zum Datenschutz steht – „Der Datenschützer ist der natürliche Feind des Kommunikators!“ – müssen PR-Fachleute sich natürlich an die geltenden Regeln halten.

Um Google Analytics sicher einzusetzen, empfehlen die Datenschützer folgende fünf Schritte:

  1. Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung mit Google (§ 11 BDSG – Vertrag)
  2. Anonymisierung der IP-Adressen
  3. Widerspruchsrecht der Betroffenen
  4. Angepasster Datenschutzerklärung
  5. Ggf. Löschung von Altdaten

Der Google-Vertrag

Wichtig ist der erste Schritt, der leider oftmals vergessen wird. Das Unternehmen muss einen Vertrag mit Google abschließen. Nach dem neuen „Privacy Shield“-Abkommen gab es eine Ergänzung.

Sie müssen für jedes eingesetzte Analytics-Profil einen eigenen Vertrag abschließen.

Im Kern geht es um die Punkte 6 und 7:

6. Wenn der Webseitenbetreiber mittels der Administratorkonsole die Weisung erteilt, dass eine IPMaskierung erfolgen soll, ist aufgrund der Beschaffenheit des Systems gewährleistet, dass keine vollen IP-Adressen gespeichert werden.

 

7. Bei aktivierter IP-Maskierung wird das letzte Oktett der IP-Adressen vor Speicherung und etwaigen Backups gelöscht.

Damit soll verhindert werden, dass, trotz der Anonymisierung der IP-Adresse durch den Nutzer, Google die detaillierte IP-Adresse erhebt.

Unterschriften nicht vergessen

Ein kleiner Fehler, der öfter passiert, ist das Vergessen der zweiten Unterschrift. Der Nutzer muss auf Seite 2 und Seite 15 jeweils unterschreiben. Erst dann wird der Vertrag wirksam. Fehlt die zweite Unterschrift, kommt das Dokument zurück. So verzögert sich das Verfahren unnötig.

Folgeschritte einleiten

Parallel kann der Nutzer die Schritte 2 bis 5 einleiten. Diese sind schnell umzusetzen. Einfach die bei den Datenschützern genannten Snippets einsetzen. Dabei natürlich statt

ga(‚create‘, ‚UA-XXXXXXX-X‘, ‚website.de‘);

das richtige Analytics-Nutzerkonto einfügen:

ga(‚create‘, ‚UA-1234691-1′, ’scheidtweiler.de‘);

Ein Klassiker, der oftmals falsch umgesetzt wird, ist die Datenschutzerklärung. Diese muss durch die Websitebesucher durch einen Klick erreichbar sein. Daher sollte eine Trennung zwischen den Seiten Impressum und Datenschutz erfolgen. Der Inhalt der Erklärung ergibt sich aus den eingesetzten Instrumenten und Social Media.

Kleinigkeiten beachten

Hat man diese Kleinigkeiten beachtet, ist es nur noch ein kurzer Weg.

Innerhalb weniger Tage erhält der Nutzer das Dokument unterschrieben zurück. Jetzt erst sind die weiteren Schritte 2 bis 5 verbindlich umgesetzt.

Dann ist das Unternehmen datenschutzrechtlich auf der sicheren Seite.

 

Weiterlesen: Google Analytics ist essentiell für die PR-Erfolgs-Messung
Quelle: www.datenschutzbeauftragter-info.de

 

Über Scheidtweiler PR

Für weitere Informationen steht Ihnen Scheidtweiler PR, die Agentur aus Bremen, gerne zur Verfügung. Ich unterstütze Unternehmen dabei, moderne Kanäle wie Social Media (Facebook, Twitter, Google+ und Co.) und Mobile Marketing mit der klassischen Unternehmenskommunikation zu verknüpfen. Dies hilft Unternehmen und Organisationen effizient und kostensparend mit ihren Zielgruppen (Käufer, Interessenten, Anwohner) zu kommunizieren.

Zusätzliche Anregungen zu Public Relations, Marketing und Unternehmenskommunikation erhalten Sie auf meinen Profilen bei Google+ und Twitter. Ich habe in München und Hagen studiert und arbeite seitdem in verschiedenen Funktionen und Bereichen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Verknüpfung von praktischen Erfahrungen mit einem Theorie-Fundament. Im Rahmen meines Lehrauftrages an der Hochschule Bremerhaven bilde ich Studenten im Bereich der PR-Konzeption und Medienplanung aus.

Aus meiner Sicht muss PR dauerhaft und kontinuierlich gestaltet werden. Nur durch eine ideenreiche und seriöse Partnerschaft kann der Kommunikationserfolg erreicht werden. Meine Kunden sind mittelständische Unternehmen aus Bremen und Norddeutschland. Ich fokussiere insbesondere auf die technologie- sowie die wirtschaftsnahen Branchen.