Artikel: Ello - soziales Netzwerk mit neuem Weg ohne Werbung und auf das Wesentliche - Social Media-Tipp

Ello – hatte ich schon im Juli von gehört. Und bin seit drei Wochen auch Mitglied des „anderen“ sozialen Netzwerks. Ich hatte es fast schon vergessen. Denn meine digitalen Beziehungen spielen sich immer noch im Schwerpunkt bei WhatsApp, Facebook, Google+ und Xing ab. Und zwar genau in dieser Reihenfolge.

Ello soll angeblich stark wachsen und unterscheidet sich auf unterschiedlichen Ebenen von den herkömmlichen Netzwerken. Da ist zum einen das schlichte Design, aber gerade die Datenschutzfrage steht im Mittelpunkt.

Keine Werbung = Kosten für Nutzer

Ello soll die Antwort auf den fehlenden Datenschutz insbesondere bei Facebook sein. Denn dort werden die Daten der Nutzer gesammelt und zu Werbezwecken aufbereitet. Die Ello-Betreiber machen sehr deutlich, dass sie die Werbefinanzierung eines sozialen Netzwerks aus ethischen Gründen ablehnen:

You are not a product

Sie glauben, dass es nur deswegen diese Netzwerke gäbe. Das glaube ich nicht zwingend und habe weiterhin kein Problem damit, einen Teil meiner Daten an Facebook abzugeben, wenn ich dafür kostenlose Services erhalten. Und die Werbung nehme ich quasi nicht wahr.

Ello fehlen also Einnahmen. Daher bitten die Betreiber um Unterstützung und bieten spezielle Features zum Kauf an. Dadurch sollen die Nutzer auch die Möglichkeit haben, ihr Netzwerk individuell zu gestalten. Hier sehe ich noch nicht den Wert. Denn ein soziales Netzwerk im Internet lebt von der Ähnlichkeit der Profile, um sich auch bei Freunden direkt und einfach zurechtzufinden. Auch unterscheidet sich das Ello-Profil bisher wenig von anderen sozialen Netzwerken. Die Features sollen nach und nach herauskommen. Ich werde sie mir zumindest anschauen. Bezahlen aber wohl eher nicht.

Der Satz

When you use Ello, we collect some information related to your visit. This information helps us understand how people are using Ello, so we can make Ello better.

lässt mich allerdings etwas schmunzeln. Könnte er doch so oder ähnlich auch vom Facebook-Gründer Marc Zuckerberg gefallen sein. Allerdings gibt es ein Opt-Out für die Nutzer, wenn sie diese Daten nicht geben möchten.

Keine Zensur

Viel interessanter ist der Aspekt, dass es bei dem sozialen Netzwerk weniger Sanktionen für ein „falsches“ Verhalten geben soll. Facebook stört mich insoweit, da bestimmte Inhalte schnell gemeldet werden konnten und dann auch gelöscht wurden. Gerade vor dem Hintergrund amerikanischer Prüderie kann dies ein Problem sein. Genau das soll bei Ello anders sein. Inhalte aller Art sollen ohne Probleme gepostet werden können. Inwieweit sich dieser liberale Ansatz auf die Nutzer-Struktur auswirken wird, ist mir unklar. Zu begrüßen ist er trotzdem.

Mein Fazit zu Ello

Es gab schon verschiedene bescheidene Versuche, alternative Social Media-Plattformen zu entwickeln. Daher gibt es nur geringe Erwartungen an Ello. Und es gibt schon Kritik an den Kritikern. Persönlich habe ich die Probleme bei Facebook nie so dramatisch gesehen. Daher ist für mich dieser Ansatz ein werbefreies Netzwerk zu haben, bisher wenig relevant. Die Frage lautet vielmehr, was sind die Nutzer bereit für bestimmte Features zu zahlen? Und da glaube ich nicht, dass viel Nutzer diese Bezahlschranke passieren werden.

Zum Abschluss: Der Weg zu Ello

Einfach anmelden geht bei Ello (noch) nicht. Das ist meist bei jungen Plattformen in der Beta-Version so. Erforderlich ist eine Einladung eines bestehenden Mitglieds und die Registrierung. Danach kann der neue Ello-Nutzer selbst entscheiden, was er von sich preisgeben will. Dort besteht kein Unterschied zu den etablierten Plattformen mit Profilbild und Kurz-Biografie. Wer Interesse hat, Teil des Netzwerks zu werden, kann mir gerne eine Email senden.

Ello - Einladung in das soziale Netzwerk - Social Media-Tipp

Über Scheidtweiler PR

Zusätzliche Anregungen von Nicolas Scheidtweiler erhalten Sie auf seinem Google+-Profil. Er studierte in München und Hagen und arbeitet seitdem in verschiedenen Funktionen und Bereichen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Verknüpfung von praktischen Erfahrungen mit einem Theorie-Fundament. Nicolas Scheidtweiler hat einen Lehrauftrag für Medientheorie an der Hochschule Bremerhaven.

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