Baustellen in der Nachbarschaft sind oftmals ein Ärgernis. Lärm, Unruhe, Einschränkungen im Verkehr sind eine nervige Belastung. Daher sollte rund um diese Einschnitte in die „normale“ Lebensführung eine Kommunikation des Verursachers stattfinden.

Aktuell habe ich ein schönes Beispiel gefunden, wie diese Kommunikation aussehen kann. Denn am vergangenen Montag fand ich den nebenstehenden Flyer in meinem Postkasten. Die BSAG (Bremer Straßenbahn AG) informierte mich als Anwohner über die anstehenden Bauarbeiten.

Der Flyer hat zwar ein katastrophales Design und Layout, erfüllt jedoch seinen Zweck.

Typischer Aufbau eines Flyers

Als Aufbau des Flyers wurde das AIDA-Prinzip gewählt. Das Modell kommt aus der Werbung und ist typisch für den Aufbau eines Flugblattes: Attention (Ansprache) – Interest (Betroffenheit der Zielgruppe) – Desire (Wünsche) – Action (Handlung der Zielgruppe: Verständnis).

BSAG - Gute Kommunikation in Bremen

Vorderseite des BSAG-Flyers

Die Rückseite des Flyers

Gut sind auch die weiteren Informationen auf der Rückseite. Den Platz hat die BSAG genutzt, um kleine Info-Häppchen zum Unternehmen und zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu liefern.

BSAG - Gute Kommunikation mit der Zielgruppe

Rückseite des BSAG-Flyers

Damit bindet die BSAG ihre Kunden an das Unternehmen, da dieser einen „tieferen“ Einblick bekommt. Er beschäftigt sich auf anderer Ebene als sonst mit „seinem“ Beförderungsunternehmen.

Bewertung der Kommunikation

Durch das Verteilen des Flyers wurde die Ursache der Störung in der Wahrnehmung bei den Anwohnern entschärft. Sie ist damit eine wirksame Kommunikation. Auf diese Weise kann eine weitergehende Krise vermieden werden.

Im Gegensatz zu einem Baustellenschild (bspw. an einer Autobahn) ist die Wirksamkeit höher. Das Flugblatt gelangt zum einen in den persönlichen Empfangsbereich (Briefkasten), es wirkt individuell. Zum anderen ist es auch haptisch: Etwas, das ich in die Hand nehmen kann, ist wertvoller.

Summa summarum ist dieser Flyer ein gutes Beispiel für die Kommunikation mit betroffenen Zielgruppen. Es zeigt, dass sich die BSAG Gedanken um die Anwohner und Stakeholder macht. Der Flyer ist ein einfaches aber effizientes Werkzeug in der Öffentlichkeitsarbeit.

Ergänzende PR – Verknüpfung zu anderen Kanälen

Wünschenswert wäre aus unserer Sicht die Verknüpfung zur Online bzw. Mobile Kommunikation gewesen. Das wäre einfach durch einen QR-Code gemacht. Dort könnt man aktualisierte Infos (Verzögerungen, ein Video zur Baustelle o.ä.) darstellen. Im Bereich Social Media könnte die BSAG in Dialog mit ihren Kunden und Anwohnern treten. Dort könnten Fragen und Probleme schnell beantwortet werden. Das Ziel ist die symmetrische Kommunikation.

Der Flyer ist dagegen ein statisches Produkt, dessen Veränderung und Verteilung Zeit und Aufwand bedeutet.


Für weitere Informationen zu Public Relations, Marketing und Kommunikation steht Ihnen Scheidtweiler PR, Teil Agentur Consus Marketing aus Bremen, gerne zur Verfügung. Wir unterstützen Sie darin, neue Kanäle wie Social Media (Facebook, Twitter, Google+, Pinterest und Co.) und Mobile Marketing mit der klassischen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit strategisch zu verknüpfen.

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