Laura Himmelreich – ein Name der mir bisher völlig unbekannt war. Heute sich jedoch in Form einer „Journalistin“ des Stern aufdrängte. Der Spiegel berichtete über einen Artikel, der in der Zeitschrift erschien, in dem schon Hitler’s Tagebücher veröffentlicht wurden. „Der spitze Kandidat“ lautet der reißerische Titel des Artikels.

In diesem Artikel berichtet Laura Himmelreich, dass der FDP-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Rainer Brüderle, am Rande des Dreikönigstreffens 2012 (!) in Stuttgart anzügliche Bemerkungen gegenüber ihrer Person gemacht habe. Dessen Ausführungen sind sehr detailliert wiedergegeben. Es wirkt nahezu so, als ob dieses Verlaufsprotokoll von Beginn an beabsichtigt war.

Detailtreue des Stern?

Besonders schwerwiegend in dem Artikel ist, dass kein Jahr angegeben wird. Erst in der Zusammenfassung des Spiegel steht, dass es sich um das Dreikönigstreffen im letzten Jahr handelt. Im Stern-Artikel steht nur „Laura Himmelreich, heute 29“.

Scheint da eine Agenda vorzuliegen? Warum wird diese alte Geschichte jetzt – und nicht wie journalistisch korrekt – im Kontext der Veranstaltung gebracht?

Auf der anderen Seite lässt das Magazin Laura Himmelreich sehr explizit – in trivialster Form – zu Wort kommen. Diese persönliche Berichterstattung ist ein wichtiger Nachrichtenwert, der in den Köpfen der Leser hängen bleibt. Ein geschickter Schachzug der Redaktion des Stern.

Gut ist zumindest der Absatz, in dem beschrieben wird, dass oftmals junge Journalistinnen auf Politiker angesetzt werden, um bestimmte Informationen zu erhalten. Dieser Absatz unterliegt in seiner Wahrnehmung jedoch dem oben genannten emotionalem Aspekt: „Männer sind Täter!“.

Positionen von Laura Himmelreich

Wenn man hinter die Fassade Journalismus schaut, hat Laura Himmelreich eindeutige Positionen. Und sie interessiert sich für Politik. Das ist im Grunde gut. Nur diese Positionen und Meinungen in boulevardesker Form in ihrem Beruf auszuleben, ist nicht zu verzeihen.

In dem Twitter-Account von Laura Himmelreich finden sich folgende Einträge:

Es wird deutlich, dass diese „Journalistin“ nichts unversucht lässt, der FDP selbst Kleinigkeiten („Wohnungssuche eines Abgeordneten“) negativ auszulegen oder bereits bestehende negative Berichterstattungen weiter zu verbreiten. Ihre Vorbehalte sind überdeutlich und werden sicherlich auch in der Wahrnehmung von Rainer Brüderle als Person der FDP eine Rolle gespielt haben.

Wunsch nach objektiven Medien

Laura Himmelreich ist ein Paradebeispiel dafür, wie Journalismus nicht funktionieren sollte. Meine Wünsche an Journalisten habe ich schon in diesem Artikel formuliert. Diesen Wünschen ist die junge Kollegin nicht nachgekommen. Man kann es ihr nachsehen, wenn sie in Zukunft lernt, persönliche Meinung von objektiver Berichterstattung zu trennen. Medien, die eine gewisse subjektive Agenda betreiben, verlieren Vertrauen. Und das wäre schade für unser politisches System. Denn die 4. Gewalt könnte dann nicht mehr ihrer Aufgabe, der Kontrolle von Legislative, Exekutive und Judikative nachkommen.

In diesem Essay vertiefe ich das Thema „Medien und Gesellschaft“ vor dem Hintergrund des Artikels von Laura Himmelreich.

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Über Scheidtweiler PR

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