Der Trend ist eindeutig: Alle Massenmedien von ARD bis RTL, von Sat.1 bis ZDF machen es. Sie dokumentieren das, was in den Social Media passiert. Sie nutzen eigene Redakteure, die dann im Studio Facebook-Einträge, Tweets oder Statusmeldungen von mehr oder minder prominenten Zeitgenossen vorlesen.

Dadurch versuchen die Massenmedien, weiterhin als Gatekeeper von Informationen wahrgenommen zu werden. Denn sie verlieren diese Rolle zunehmend in Zeiten der wachsende Kommunikation via der sozialen Netzwerke. Vormals waren sie Lieferant exklusiver Inhalte, jetzt sind sie es nicht mehr.
Social Media in den Massenmedien sind albern und nicht exklusiv - Scheidtweiler PR

Social Media sind nicht exklusiv

Durch das Zitieren von Meldungen aus Facebook, Twitter und Google+ wird der Eindruck der Exklusivität nur vorgegaukelt. Meldungen in den sozialen Medien sind nie exklusiv. Gerade Prominente nutzen diese Kanäle, um direkt mit ihren Zielgruppen, Fans, Freunden, Anhängern etc. zu kommunizieren. In dem Moment, indem sich ein Massenmedium dazwischen schaltet, bekommen diese persönlichen Statusmeldungen zwar eine Aufwertung, können aber auch außerhalb dieser konsumiert werden.

Massenmedien gehen nicht mit Social Media zusammen

Den Massenmedien sind im Gegensatz zu den Social Media ein klares Empfänger-Konsumenten-Verhältnis. „Oben“ steht der TV-Sender, „unten“ der Zuschauer. Lange konnte er Informationen nur durch diese Massenmedien erhalten, die vorher die Relevanz der verschiedenen Themen gefiltert und deren Publikation entschieden hatten. Jedoch ist das nicht mehr in Zeiten der sozialen Netzwerke möglich. Jeder Nutzer ist in der Lage seinen Idolen zu folgen und seinen eigenen Nachrichten zusammenzustellen. Ein Gatekeeper für die Social Media ist daher überflüssig.

Albernes Zitieren

Insgesamt halte ich das Zitieren prominenter Statusmeldungen in den Massenmedien für albern. Denn die zitierten „Prominenten“ haben oftmals genauso viel oder weniger Sachverstand zu bestimmten Themen als der Zuschauer selbst. Der Mehrwert hält sich in Grenzen.

Der Höhepunkt erreichte gestern Sport1, als der Sender Bärbel Höhn’s Tweet zum Erfolg von Borussia Dortmund zitierte. Da musste ich schon laut lachen.

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Über Scheidtweiler PR

Nicolas Scheidtweiler, Inhaber von Scheidtweiler PR, Agentur aus BremenFür weitere Informationen zu Public Relations, Marketing und Unternehmenskommunikation steht Ihnen Scheidtweiler PR, Agentur aus Bremen, gerne zur Verfügung. Wir unterstützen Sie darin, neue Kanäle wie Social Media (Facebook, Twitter und Co.) und Mobile Marketing mit der klassischen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit strategisch zu verknüpfen. Dies hilft Ihrem Unternehmen effizient und kostensparend zu kommunizieren.

Mehr Informationen über den Agentur-Inhaber Nicolas Scheidtweiler erhalten Sie auf seinem Google+-Profil. Er studierte Geschichte, Soziologie, VWL und Rechtswissenschaften und arbeitet seitdem in verschiedenen Funktionen und Bereichen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Nicolas Scheidtweiler hat einen Lehrauftrag für Medientheorie an der Hochschule Bremerhaven.