Sehr geehrte Damen und Herren,

über Honorare reden nur ganz wenige Dienstleister. Das hat unterschiedliche Gründe. Aber gerade im Bereich der Unternehmenskommunikation sind die Aufgaben vielfältig und sehr unterschiedlich. Dazu kommen Fragen nach dem persönlichen Einsatz, der Intensität, des Umfangs und der Dauer der Aufgabe sowie der Organisation des Dienstleisters. Dadurch ist eine Erklärung und Einordnung von Preisen meist schwierig für Außenstehende.

In diesem Newsletter versuche ich etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

Eine Näherung - Was kostet PR-Beratung - Newsletter Juli 2017

Bewertung von PR-Dienstleistungen

Ein typisches Beispiel für die externe Bewertung einer PR-Dienstleistung ist die Erstellung unterschiedlicher Texte. In den nun knapp 15 Jahren, in denen ich in verschiedenen Funktionen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig bin, habe ich sehr viele unterschiedliche Texte verfasst: Sei es redaktionell aufwändige Artikel für Medien oder im Corporate Blog, eher einfache in Social Media, Sprechtexte für Videos und Podcasts sowie strukturierte Pressemitteilungen. Und das ist nur eine kurze Aufzählung. Die Spielarten sind vielfältig.

Nicht bei allen Kunden und Partnern war das Verständnis für den Aufwand da. Gerade zahlende Kunden unterschätzen die zeitliche und intellektuelle Komponente der Tätigkeit. Das Ergebnis, das in einem Word-Dokument steht, ist eben nicht die Arbeit.

Ein Text erfordert Recherche, Know-how, Kreativität, Pointierung, Vokabular, Tonalität, Hineinversetzen in den Auftraggeber, Erfahrung, Beachtung strategischer Leitlinien wie Zielgruppen und Botschaften.

Je kürzer ein Text ist, desto schwieriger wird es.

Am Beispiel der Text-Erstellung lesen Sie bereits das komplexe Zusammenwirken unterschiedlicher Bewertungsfaktoren heraus. Dieses PDF stellt einen Überblick über die Bandbreite der Honorare zusammen. 

Generelle Übersichten für PR-Honorare

Die Branche gibt verschiedene Studien zu Honoraren für Aufgaben in PR, Werbung und Marketing heraus. Hier lassen sich erste Informationen gewinnen.

Das DPRG-Trendbarometer ist eine Studie des Verbandes. Sie fragt Agenturen und Dienstleister nach ihren Honoraren zu unterschiedlichen Aufgaben (Konzeption, Pressetexte, Social Media etc.) ab. Diese werden nach Agenturgröße aufgeschlüsselt: Je größer desto mehr Overhead desto teurer. Ihr Vorteil dabei: Sie haben immer eine Kontaktperson in der Agentur. Das ist einer der Gründe, war ich beispielsweise meine Selbstständigkeit zugunsten der Consus Marketing GmbH aufgegeben habe. Der Fokus liegt insbesondere auf dem Employer Branding (> weitere Infos) mittelständischer Unternehmen. Natürlich steigen die Kundenhonorare für die größere Unternehmung leicht an, dafür biete ich mit meinem Team noch bessere und vor allem noch zuverlässigere Services. Das Trendbarometer ist nach meiner Erfahrung ein grober Überblick. Die Zahlen stimmen weitestgehend, bieten aber auch Spielraum.

Weiter gefasst ist der Rotstift. Das Kompendium umfasst auch Werbedienstleistungen aller Art. Wir nutzen es, wenn wir Dienstleistungen außerhalb unserer Kernkompetenz zukaufen. Insbesondere für Spezialthemen wie Fotografie oder Messestand-Design bietet der Rotstift wertvolle Einblicke. Aber auch hier gilt wie beim Trendbarometer: Die Zahlen sind je nach Agentur und Aufgabe anzupassen.

Sätze für Dienstleistungen

Aber was bedeutet das konkret? Wir als Agentur ziehen in einem standardisierten Prozess folgende Punkte in Betrachtung für unsere Angebote:

  • Umfang des Vertrages
    Dabei richten wir den Blick auf das Gesamt-Volumen eines Auftrages. Bei einer hohen Investitionssumme sinkt der Honorarfaktor je Stunde. Eine Einzelstunde liegt natürlich höher, als 15 oder 20 Stunden im Monat oder 150 Stunden für ein Projekt.
  • Laufzeit des Vertrages
    Je länger die Laufzeit einer Kooperation, desto sicherer können wir als Agentur planen. Das bietet uns die Option, Honorare zu senken, da unser Personal langfristige Aufgaben hat. Wir bevorzugen Ein-Jahres-Verträge (Retainer) mit Verlängerungsoption. Innerhalb der Retainer stellen wir unsere Services in einem bestimmten Umfang pro Monat zur Verfügung.
  • Einsatz von bestimmten Kenntnissen
    Erfordert der Auftrag spezifische Fertigkeiten und Kenntnisse, die wir mitbringen? Ist es notwendig, juristisches Know-how oder Erfahrungen aus der Krisenkommunikation einzusetzen? In diesen Bereichen haben wir Assets, die einige Wettbewerber nicht bieten.
  • Persönliche Intensität
    Es gibt Aufträge, die eine hohe persönliche Einbringung erfordern. Klassisch sind Netzwerke, die wir für bestimmte Ziele unserer Kunden aktivieren. Oder Aufträge, die ein gewisses Risiko für die Reputation als Agentur beinhalten. Die persönliche Intensität kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn wir als Geschäftsführer tätig werden.

PR hilft auf die Beine

Ihnen sollte bei allen Kosten für Honorare aber klar sein, dass PR Ihnen und Ihrem Unternehmen auf die Beine hilft. Beachten Sie nicht nur die Investition, sondern auch den Nutzen, den Ihnen ein professioneller Partner im Bereich Kommunikation bietet.

Wenn Sie konkrete Fragen zu unseren Angeboten haben, schreiben Sie einfach an kontakt@consus-marketing.de.

Ihr

Nicolas Scheidtweiler


Die Top-Beiträge im Juni 2017

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