Das professionelle Publishing geschäftlichen Social-Media-Contents in unterschiedlichen Netzwerken macht ganz schön viel Arbeit. Texte, Bilder und Videos wollen erdacht und produziert, mit Meta-Informationen und Hashtags versehen und schließlich – natürlich angepasst auf die optimale Textlänge und das ideale Bild- und Videoformat – im Multi-Channel geplant werden.

Für diese Aufgaben bedienen sich professionelle Kommunikatoren entsprechender Planungstools und Apps, die meist als Anwendung direkt im Browser ausgeführt werden können. Eine der beliebtesten Tools vor allem für Freelancer, kleine Agenturen und KMU war viele Jahre lang Hootsuite, das jedoch im April dieses Jahres ohne Vorankündigung massiv die Preise erhöht hat.

Hootsuite Preiserhöhung von unter 10 Euro auf 39 Euro pro Monat

Hootsuite erhöhte den in Deutschland beliebtesten Pro-Tarif um rund 540 Prozent pro Monat. Im Funktionsumfang oder in der Usability Hootsuites hat sich jedoch nichts geändert oder verbessert. Dies hat viele langjährige Hootsuite-Nutzer massiv verärgert und dazu geführt, dass immer mehr professionelle Kommunikatoren dem Anbieter den Rücken kehren.

Wir stellen fünf ansprechende Alternativen für das professionelle Multi-Channel-Publishing zusammen.

Folgende Kriterien muss die Hootsuite-Alternative erfüllen:

  • Fokus der Anwendung liegt auf Publishing und Social-Media-Management
  • Kostenpflichtiger Vertrag ist monatlich kündbar
  • Mindestens werden Instagram, Facebook und Twitter unterstützt
  • Sheduled Posts (vorausgeplante Beiträge) sind möglich
  • Monatliche Kosten des günstigsten Bezahltarifs liegen unter 50 Euro

Viele teurere Social-Media-Tools bieten weitere Möglichkeiten wie umfangreiche Analytics, Community Management oder Themen-Monitoring an. Die teuren Tools kosten allerdings schnell mehrere hundert Euro im Monat, ohne dass sie kleineren und mittleren Accounts den entsprechenden Mehrwert bringen – hier wird es erst für Großunternehmen und Konzerne interessant, für die der Kostenrahmen dann auch wieder bestens passt.

1. Buffer.com

Buffer ist ein sehr beliebtes Tool zur einfachen Steuerung von Posts in Social Media. Es gibt eine umfangreiche Web-Oberfläche sowie Apps für iOS und Android. Die Bedienoberfläche ist schlank und übersichtlich gehalten, die Terminplanung von Posts lässt sich als einfache Queue oder in einer Kalenderansicht durchführen.

Mit dem Angebot „Pablo by Buffer“ steht überdies ein einfach zu bedienendes Bildbearbeitungstool für pixelgenau passende Posts auf Facebook, Twitter, Instagram und Pinterest zur Verfügung. Im günstigsten Bezahltarif lassen sich insgesamt acht Social-Media-Accounts verwalten und bis zu 100 Beiträge im Monat vorausplanen.

Mit insgesamt acht Accounts im günstigsten Tarif bietet Buffer auf den ersten Blick sehr umfangreiche Management Möglichkeiten. Leider ist die Bedienoberfläche nur auf Englisch verfügbar. Auch kann die Beschränkung auf einen Nutzer sowie auf maximal 100 vorgeplante Beiträge manche Social-Media-Profis schnell an ihre Grenzen bringen.

Unterstütze Publisher-Accounts:

  • Facebook
  • Instagram
  • Twitter
  • LinkedIn
  • Pinterest (nur in Premium-Tarifen)

Verwaltbare Accounts: 8

Vorausgeplante Beiträge: 100

Günstigster Tarif: 15 US-$ / Monat

Link: buffer.com

2. Recurpost

Recurpost ist ein wunderbar einfach gehaltenes Tool zur Vorausplanung von Social-Media-Beiträgen. Bestehende Inhalte der eigenen Webseite wie Blogposts oder Landingpages lassen sich durch Schlagworte leicht der Recurpost Content Library hinzufügen, aus der dann regelmäßig neue Posts erstellt werden können.

Beiträge lassen sich ebenfalls in Excel vorplanen dann als Bulk-Upload einfügen. Und die „Social Inbox“ bündelt alle eingehenden Nachrichten, Erwähnungen und Kommentare aus den verschiedenen Netzwerken bequem an einem Ort, so dass sie direkt innerhalb Recurposts beantwortet werden können.

Dank des modernen Designs und der einfachen Bedienung macht Recurpost zunächst einmal ziemlich viel Spaß in der Nutzung. Mit 5 Accounts und bis zu 500 planbaren Beiträgen pro Monat ist das Tool bereits im günstigsten Tarif für 25 US-Dollar breit aufgestellt, und mit bis zu 10 Accounts in der nächsten Tarifstufe für 39 US-Dollar / Monat ist auch für erfahrene Social-Media-Profis erstmal genügend Platz vorhanden.

Unterstütze Publisher-Accounts:

  • Facebook
  • Twitter
  • Instagram
  • LinkedIn
  • Google My Business

Verwaltbare Accounts: 5

Vorausgeplante Beiträge: 500

Günstigster Tarif: 25 US-$ / Monat

Link: recurpost.com

3. SocialPilot

SocialPilot ist eines der wenigen günstigen Tools, das über die üblichen Social Media hinaus auch Posts für Tumblr, das im russischsprachigen Kulturraum sehr beliebte VKontakte sowie für TikTok verwalten kann. Damit ist es unter den hier vorgestellten Lösungen die mit der größten Bandbreite an abgedeckten Netzwerken.

Zum koordinierten Editieren und Erstellen von Beiträgen lassen sich Accounts sehr einfach in Gruppen einteilen (z.B. alle Accounts eines Kunden) sowie über die üblichen Kalender- und Listenfunktionen darstellen. Leider ist die Bedienoberfläche nur auf Englisch verfügbar, und es gibt praktisch keinerlei Analyse-Funktionen.

Mit bis zu 25 Accounts und bis zu 2.500 planbaren Beitragen bereits in der günstigsten Bezahlversion bietet Social Pilot ein beinahe unschlagbar gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Fehlen jeglicher Analyse-Funktionen sowie die Beschränkung auf Englisch als Bediensprache sind die größten Negativ-Punkte.

Unterstütze Publisher-Accounts:

  • Facebook
  • Twitter
  • Instagram
  • LinkedIn
  • Pinterest
  • Tumblr
  • VKontakte
  • TikTok

Verwaltbare Accounts: 25

Vorausgeplante Beiträge: 2.500

Günstigster Tarif: 30 US-$ / Monat

Link: socialpilot.co

4. Later

Later starte ursprünglich als „Latergram“ und war rein zum Management von Instagram-Accounts geeignet. Über die Jahre sind mit Facebook, Twitter und Pinterest weitere verbreitete Netzwerke hinzugekommen, so dass Later heute als vollwertiges Social-Media-Management-Tool genutzt werden kann.

Die Bedienoberfläche von Later ist modern und aufgeräumt und bietet die üblichen, Kalender-basierten Planungsfunktionen für neue Beiträge an. Bei Later besonders gut gelungen ist die Integration der Cloud-Dienste Google Drive und Dropbox, aus denen Bilder und andere Medien sehr leicht übertragen werden können.

Later ist mit 15 US-Dollar pro Monat zunächst sehr günstig, bietet mit maximal 240 planbaren Beiträgen pro Monat und einer klaren Fixierung auf Instagram auch nur einen verhältnismäßig begrenzten Funktionsumfang an. Sollte allerdings Instagram Ihr „Hauptkanal“ sein, dann ist Later definitiv einen Blick wert.

Unterstütze Publisher-Accounts:

  • Facebook
  • Twitter
  • Instagram
  • Pinterest

Verwaltbare Accounts: 4

Vorausgeplante Beiträge: 240

Günstigster Tarif: 15 US-$ / Monat

Link: later.com

5. Napoleoncat

Napoleoncat versteht sich selbst vor allem als Kundenbeziehungs- und Service-Kanal-Tool für soziale Netzwerke. Über den unterhaltsamen Namen hinaus kann das Unternehmen bereits einige große Kunden als Referenzen vorweisen, beispielsweise die Allianz Versicherung, Avon oder der WWF.

Napoleoncats Publisher unterstützt Facebook, Instagram und Twitter, während die plattformübergreifende Social Inbox auch Anfragen aus dem Facebook-Messenger, LinkedIn sowie Google My Business verarbeiten kann. Über den Publisher und die Inbox hinaus bietet das Tool umfangreiche Analyse-Funktionen bereits in der kostengünstigsten Bezahlvariante.

Mit nur drei Accounts und einem Nutzer für 27 US-Dollar pro Monat ist Napoleoncat für das automatisierte Social-Media-Publishing im Vergleich zu den anderen hier vorgestellten Lösungen relativ zu teuer.

Sollten Sie jedoch einen Großteil Ihrer Kundenkontakte bereits online managen und das Social-Media-Publishing eher eine Zusatzfunktion wäre, dann kann Napoleoncat durchaus eine interessante Lösung sein.

Unterstütze Publisher-Accounts:

  • Facebook
  • Twitter
  • Instagram

Verwaltbare Accounts: 3

Vorausgeplante Beiträge: unbegrenzt

Günstigster Tarif: 27 US-$ / Monat

Link: napoleoncat.com

Social Media-Publishing per Hand

Natürlich können Unternehmen und Agenturen auf Alternativen zu Hootsuite und ein Planungstool für Social Media verzichten. Dann sparen Sie sich die monatlichen Kosten. Allerdings geht auch viel Zeit drauf, wenn jede Plattform einzeln geplant oder natürlich zu ad-hoc veröffentlicht werden soll.

Hier müssen wir uns als Administratoren fragen, was an Ressourcen wie eingesetzt wird.

Ist es besser, die eigene Zeit zu investieren oder Geld zu zahlen, um Zeit zu sparen?

Was sagen Sie?


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