Über den Aufruf zu dieser sehr persönlichen Blogparade von Stefan Evertz freue ich mich besonders. Denn dann kann ich endlich mal über etwas schreiben, das ich gut kenne: Kaffeetassen.

Natürlich nicht ganz richtig. Denn im Grunde habe ich nur eine Kaffeetasse. Die ist jetzt knapp acht Jahre alt, würde ich schätzen, und ein Abogeschenk der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Meine Lieblingstasse entwickelt immer über einen gewissen Zeitraum eine schöne Patina. Dann kommen jedoch weibliche Hände in den Spülgang und diese ist erledigt. Dort sollte ich vielleicht noch deutlicher werden, dass das so nicht geht. Denn eine Lieblingstasse muss ein eigenständiges Aroma auf Basis vieler Brühvorgänge entwickeln.

Was verbinde ich aber mit meiner Lieblingskaffeetasse?

Nun, es ist schon so, dass ich die „Die Zeit“ lange Jahre – auch intensiv und bis zur letzten Seite – gelesen habe. Das muss man erst einmal schaffen! Es ging sehr gut während des Studiums. Danach nahm die Zeit zum Lesen der „Zeit“ immer mehr ab. Heute schaffe ich es vielleicht noch online den einen oder anderen Artikel zu lesen. Das ist nicht annähernd mit der Haptik und dem Geruch einer frischen Zeitung zu vergleichen. Denn auch das war Freude.

Niemals zuvor und danach hatte ich wohl ein höheres kultur- und gesellschaftspolitisches Wissensniveau. Ich denke, das gilt für die meisten von uns. Die Zeit während des Studiums erlaubt eine vielschichtige geistige Auseinandersetzung mit Themen. Wenn ich aus meiner Lieblingskaffeetasse trinke, denke ich gerne an diese Zeit zurück – und blicke mit Neid auf die aktuellen Studenten, die diese Chance nutzen können und sollten.

Ich hatte lange ein Abo. Jedoch hat mich das Interview des Chefredakteurs Giovanni di Lorenzo mit dem Politik-Blender Guttenberg im Jahr 2011 zur Kündigung bewegt. Ein Medium, dessen Chefredakteur sich als eine Art Steigbügelhalter der Politik sieht, konnte ich mir nicht mehr ins Haus bestellen. Den Massenmedien kommt die Kontrolle der Politik zu, nicht deren Reputationsmanagement. Gleiches gilt leider für immer mehr Medien. Daher sehe ich auch als PR-Berater ein Problem in der Pressearbeit. Denn Unabhängigkeit und Vertrauen sind deren besondere Stärken.

Bevor ich endgültig in medien-philosophische Diskurse abdrifte, nehme ich mir lieber noch einen Schluck aus meiner Lieblingstasse und starte in den Tag!


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