Der AWD steht zutiefst in der Kritik. Die Facebook-Seite ist nur kläglich erstellt worden. Und wurde nie gepflegt. Warum wird die Chance verpasst? Und warum ist ein Unternehmen immer bei Facebook?
Gestern war ein ehemaliger Berater des AWD bei mir. Er hat von seinen Erfahrungen mit dem Unternehmen erzählt und wie das alles gelaufen ist. Er wußte seinerzeit nichts von der Mangelhaftigkeit der Maschmeyer-Produkte. Um sein Image ist daher auch nicht gut bestellt. Heute versucht er transparent auch mit den ehemaligen Kunden zu kommunizieren und ihnen zu helfen, aus den Verträgen noch etwas unbeschadet herauszukommen.
AWD bei Facebook
Da ich mich aus kommunikativer Sicht für den AWD interessierte, schaute ich mal nach, wie das Unternehmen bei Facebook aufgestellt ist.
Nun ja, Magerkost. Das Profil wurde vor einem Jahr vermutlich von einer Praktikantin angelegt: „Wie können da ja mal was machen!“ oder so ähnlich.Und dabei handwerkliche Fehler gemacht:
- Die Seite wurde nie gepflegt, nur einmal ein paar Fotos eingestellt.
- Das Logo nicht angepasst.
- Es gibt kein Header-Foto.
- Und wer Lust hat, den AWD abzumahnen, kann das tun: Die Seite hat kein vorgeschriebenes Impressum.
Verpasste Chance?
Die Frage lautet, ob der AWD bei Facebook eine Chance verpasst. Ein Kunde hat sich kritisch geäußert, dort reagierte das Unternehmen nicht.
Was bedeutet das? Geht der AWD davon aus, dass seine Produkte wirklich so schlecht sind und darüber gar nicht mehr gesprochen werden kann?
Dann sollte die Seite versteckt werden.
Aber ein Unternehmen sollte von seinen Produkten überzeugt sein. Dann kann es auch in die direkte Interaktion mit den Kunden treten. Bei Facebook besteht die Möglichkeit, sich unmittelbar zu erklären und dadurch einen Imagegewinn zu verzeichnen.
Abgesehen davon haben die einzelnen Vertriebler eigene Seiten. Dort findet die Diskussion statt. Vielleicht reicht dem AWD diese Ebene. Sollte die Entscheidung bewusst getroffen sein, ist alles in Ordnung :-)
Doch bei Facebook?
Ein kleiner Hinweis noch: Viele Unternehmen gehen davon aus, dass sie gar nicht bei Facebook auftauchen, wenn sie sich dort nicht engagieren. Aber das ist ein Trugschluss.
Das soziale Netzwerk greift nämlich auf wikipedia.de zurück und spiegelt den Eintrag. Dort können Nutzer auch Fan einer Organisation werden. Das ist meistens nicht schön und sieht beim AWD so aus (s. rechts).
Darüberhinaus sind meine Kunden, die Facebook als Kommunikationskanal ablehnen, oft überrascht, dass die Nutzer dort über sie sprechen und auch Verlinkungen zur Website bestehen. Das ist nicht zu verhindern.
Ich rate daher jeder Organisation, sich dort aktiv zu engagieren, so die Diskussion zu gestalten und als Gesprächspartner präsent zu sein.
Langfristig profitiert die gesamte Kommunikation davon.
Scheidtweiler PR ist eine inhabergeführte Agentur für strategische Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in Bremen. Kunden sind mittelständische Unternehmen aus Bremen und Norddeutschland.
Ziel der Bremer ist es, neue Kanäle wie Social Media (Facebook, Twitter, Google+ und Co.) und Mobile Marketing mit den klassischen Medien strategisch zu verknüpfen. Dies hilft Unternehmen effizient und kostensparend zu kommunizieren. Aus Sicht der Agentur muss Public Relations dauerhaft und kontinuierlich gestaltet werden. Nur durch eine langfristige, kreative und seriöse Partnerschaft kann der Kommunikationserfolg erreicht werden.
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