Wesentlicher Part bei der PR-Ausbildung ist die Kommunikation mit anderen. Wenn aber das wichtigste Mittel zur Bekämpfung einer Pandemie die Isolation ist, müssen wir PR-Studenten uns etwas Neues einfallen lassen. Als Young PR Pros starteten wir vor einem Jahr eine Veranstaltungsreihe.
Pünktlich zu Beginn der Corona bedingten Unischließungen gründeten einige Studenten im Frühjahr 2020 unter dem Motto „der Norden vernetzt sich“ das Netzwerk Young PR Pros. Seitdem richten wir eine neue Veranstaltungsreihe aus.
Damit vereinten wir die bereits bestehenden studentischen Initiativen PRSH (Hannover), KommunikOS (Lingen) und das Ostfalia Mediennetz (Salzgitter), in welchem ich, die neue Praktikantin bei Nicolas Scheidtweiler, Mitglied bin. Auch die Deutsche PR Gesellschaft DPRG beteiligt sich.
Ziele der Young PR Pros
Zum Zwecke der Vernetzung organisieren wir Young Professionals einmal pro Semester für alle öffentliche digitale Networking- und Weiterbildung-Events. Eine Expertin oder ein Experte aus den Public Relations teilt bei den „Meɘt-ups“ ihr oder sein Wissen aus der Praxis. Anschließend bleibt Zeit, um sich virtuell auszutauschen und kennenzulernen.
Für uns Studentinnen und Studenten besteht so nach vielen Monaten des pandemiebedingten E-Learnings endlich einmal wieder die Gelegenheit, mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten. Wir können dann über die gemeinsame Leidenschaft Public Relations fachsimpeln.
Auch aufkommende Fragen zu Praktika oder dem Berufseinstieg und den damit verbundenen Untersicherheiten während der Pandemie kommen dabei nicht zu kurz.
Schließlich wurden wir Studenten in der Coronapandemie bisher total vergessen – von Öffnungsstrategien für die Unis und Hochschulen ist in der öffentlichen Diskussion noch nicht einmal etwas zu hören gewesen. Darauf lassen wir es nicht beruhen und wir bleiben seit unserem ersten Treffen im Oktober 2020 virtuell miteinander in Kontakt.
Treffen mit PR-Experten gaben Vorgeschmack
Timo Lommatzsch über Hass im Netz
Das erste virtuelle Treffen mit dem Titel „Was tun bei all dem Hass im Netz?“ fand am 27. Oktober 2020 statt. Zu Gast war Geschäftsführer Timo Lommatzsch aus der Agentur segmenta futurist:a. Er sprach vor und mit über 40 Young Professionals der Unternehmenskommunikation über Gründe, Folgen und den Umgang mit Hass im Internet.
Wir lernten, wie Algorithmen die Sichtbarkeit von Hasskommentaren aufgrund von hohen Interaktionsraten fördern.
Wir Kommunikatorinnen und Kommunikatoren müssen lernen, mit der neuen Angreifbarkeit im Netz der schnellen Veränderungen und freien Meinungsäußerung umzugehen. Timo Lommatzsch empfahl uns deshalb abschließend, eine professionelle Streitkultur zu pflegen, empathisch zu bleiben und Unternehmenswerte selbstbewusst zu kommunizieren und zu verteidigen.
Cornelia Kunze über das asiatische Jahrhundert
Am 23. März 2021 folgte das zweite virtuelle Treffen unter dem Statement „Das 21. Jahrhundert wird das asiatische Jahrhundert“. Zu Gast war Cornelia Kunze von i-sekai. Mit der Agentur bietet sie internationale Beratung zu Kommunikationsthemen. Sie berichtete über 50 Teilnehmenden von ihren Erfahrungen während ihrer Zeit in Mumbai und anderen asiatischen Ländern. Cornelia Kunze sieht deshalb in Asien den neuen Pionier der Kommunikationsbranche.
Vor Ort stieß sie auf eine ihr bis dahin aus Deutschland nicht bekannte innovative und schnelllebige Arbeitsweise, die der eines Start-Ups gleicht. Der Wettbewerb dort sei hart und die Arbeitsmoral, aber auch die Erwartungen, hoch. Sie betont daher, dass westliche Länder bald nicht mehr um den Respekt vor der ostasiatischen Gesellschaft herumkommen.
Cornelia Kunze ist fasziniert von der Zusammenarbeit in und mit Asien und legte uns abschließend allen ans Herz, das berufliche Abenteuer in Asien einmal zu wagen.
PR-Vereine trotzen den Unischließungen mit Veranstaltungsreihe weiter
Wer Interesse hat, am nächsten Meet-Up teilzunehmen, erfährt in den sozialen Medien der drei studentischen Initiativen PRSH (instagram.com/prsh_ev/), KommunikOS (instagram.com/kommunikos/), Ostfalia Mediennetz (instagram.com/ostfaliamediennetz/) oder über die DPRG, wann man sich für das nächste Treffen der Veranstaltungsreihe anmelden kann.
Geplant sind auch, wenn es denn wieder möglich sein wird, persönliche Netzwerk-Treffen an je einem der drei Standorte Hannover, Lingen und Salzgitter im Wechsel.
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