Warum macht man sich überhaupt selbstständig? Das ist eine immer wiederkehrende Frage. Nach zehn Jahren kann ich mir diese besser beantworten als je zuvor.

Während die Gründung eine in meinem Fall eher emotionale Entscheidung war, erkenne ich nach einer Dekade, warum ich so gehandelt habe und wozu ich das tue, was ich tue.

Strategie 2011

Das ist meine erste „strategische“ Skizze der PR-Agentur. Sie entstand im November 2011, also vier Monate nach der Gründung. Solange hat es gedauert, bis ich rational an die Aufgaben herangegangen bin. Viele Dinge ergaben sich damals automatisch und haben noch heute Bestand. Dahingehend ist es ein Stück Kontinuität, was meine Aufgaben angeht. Heute ist meine Arbeit eher strategisch-prozessual als damals, aber der Nukleus war angelegt.

10 Jahre selbstständig - Die Motivation - PR-Blog

Im Jahr 2011 habe ich noch viel mehr im Handwerk der PR und des Marketing gedacht. Auf dieser fachlichen Basis wurde ich immer mehr zum Prozessberater, denn dort liegen oftmals die Probleme in den Unternehmen. Und diese persönlich und im Dialog mit Menschen zu lösen, ist mir heute eine Freude und Kern meiner Motivation. Und weniger die Schreibtischarbeit, das Verfassen von Texten, Social Media-Posts oder Erstellen von Fotos und Videos.

Emotionale Entscheidung zur Selbstständigkeit

Bis zu dieser Erkenntnis war es ein gewisser Weg. Im Grunde war die Gründung motiviert vom Wunsch als Individuum wahrgenommen zu werden. Nach 13 Jahren in der Bundeswehr – auch in Führungspositionen – und dann einem kurzen Abstecher in die Konzernwelt war mir klar, dass ich nicht nur ein Rädchen sein möchte.

Mir ist es wichtig, als Persönlichkeit „Nicolas Scheidtweiler“ wahrgenommen zu werden und nicht „der Projektleiter“. Bei der Bundeswehr war es egal, ob Hauptmann Scheidtweiler, Hauptmann Maier oder Hauptmann Müller führte. Und das ist das Gegenteil meiner Motivation.

Geld und Positionen sind mir egal. Wichtig ist die Interaktion, Individuen wahrzunehmen und als Individuum wahrgenommen zu werden. Das weiß ich heute mehr als je zuvor. Und ich sage es meinen Kunden (und Freunden), mit denen ich persönlich interagiere. Das ist mein Antrieb, mich einzusetzen und das Beste für alle rauszuholen. Ganz einfach.

Unmittelbares Feedback als Motivation

Und ich benötige ein unmittelbares Feedback als Person. Es war langweilig, dass bei der Bundeswehr das Gehalt am 1. und in der Industrie ultimo von irgendeiner Stelle kam. Ich will die Belohnung und das Feedback selbst gestalten und spüren. Meine Tätigkeit soll eine enge Verbindung zur Belohnung haben. Ich möchte das Gefühl haben verantwortlich zu sein: Sei es das Honorar, das Lob, die freie Zeit, der Anraunzer vom Kunden. Dann bin ich glücklich.

Als das verbindet sich heute in der Selbstständigkeit. Man wird erwachsener und erfahrener. Die Aufgaben ändern sich, aber die Motivation bleibt. Und dann entstehen Erfolg und Glück.

So sah übrigens meines erstes lächerliches Angebot aus.


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