Ein wesentlicher Trend werden in Zukunft die Business Apps sein. Diese können Unternehmensprozesse erleichtern und vereinfachen. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren, als Apps nahezu ausschließlich Freizeit-orientiert waren und im Kontext des Marketings eingesetzt wurden, kommt es nun zum unternehmensinternen Einsatz.
Der Markt für die Entwicklung dieser Mobile Enterprise Solutions wird prognostiziert ein Volumen 55,7 Mrd. US-$ im Jahr 2015 haben.
Mobile Enterprise Solutions mit vielen Funktionen
Die Business Apps können dabei verschiedene Rollen wahrnehmen: Als der Teil der internen Kommunikation als Nachschlagewerk wie Arbeitsanweisung, Sicherheitsbestimmungen, Plattform für Meetings. Im technischen Außendienst in der Einsatzsteuerung, der Dokumentation gegenüber dem Kunden bspw. durch die Option des Ort-/ Zeit-Logins.
Daneben in der Kundenberatung und im Vertrieb zur Produktpräsentation, für Demorechnungen, Beratungschecklisten oder Katalogabfragen. Insgesamt stellt der Einsatz eine Optimierung des Customer Relationship Managements dar, was Scheidtweiler PR auch als Faktor der Unternehmenskommunikation sieht.
Ein herauszustellender Aspekt ist die Kostenersparnis: Apps ermöglichen ein nahezu papierloses Büro. Ein aufwendiges Archiv ist nicht mehr vorzuhalten. Die Aufnahme und Bearbeitung von Kundendaten fällt zusammen, Arbeitsschritte zum Einpflegen manuell aufgenommener Daten in die EDV fallen weg es gibt keine sogenannten Medienbrüche. Daneben lassen sich die Vertriebsrouten durch Apps durch den Einsatz von Karten und der Verknüpfung mit den Kundendaten (Termine, Orte) kurzfristig und effektiver planen. Leerlauf-, Rüst- und Fahrtzeiten werden verkürzt.
Und nicht zuletzt ist es der Spaßfaktor „mobile device“ (iPad), der den Unternehmensvertreter und den Kunden emotional näher zusammenbringt.
Die Herausforderungen: Konzeption
Die Erfahrung in der Praxis zeigt einige Herausforderungen, über die sich Unternehmen manchmal nicht im Klaren sind. Grundsätzlich gilt es bei der Entwicklung einer App nicht nach dem Wie oder Was zu fragen. Vielmehr steht das Warum im Vordergrund. Daraus ergibt sich im Allgemeinen, dass weniger mehr ist. Eine App sollte einfach gestaltet sein. Der Nutzer entscheidet in wenigen Sekunden, ob sie einen Mehrwert für ihn generiert oder nicht.
Ein nettes Beispiel dafür war die Entwicklung einer App für eine große Versicherung. Die App sollte die Schadensaufnahme bei einem Unfall vereinfachen. Die konzerneigenen Projektleiter forderten jedoch vehement, dass auch eine Taschenlampen-Funktion mit eingebaut werden müsse. Diese machte aus Sicht der Entwickler aber keinen Sinn, da sich jemand nach einem Unfall weniger mit dem „Flashlight“ als mit sich selber beschäftigt. Letztlich konnten sich die Entwickler mithilfe des Kostenarguments durchsetzen.
Innerhalb der Konzeption für die Entwicklung einer App muss klar definiert werden, welche Abteilung projektverantwortlich ist. Sei es IT oder das Marketing. Daraus ergeben sich Budgetfragen, auch wer die Weiterentwicklungskosten und die Kosten für die Wartung trägt. Eine App bedarf der kontinuierlichen Anpassung an die Bedürfnisse der Zielgruppe. Davor muss aber die genaue Funktionsbeschreibung und der Nutzen definiert werden. Auf technischer Seite geht es um Themen wie die Serverkommunikation mit dem Unternehmen und den zur Verfügung gestellten Datenquellen.
Dies ergibt auch eine rechtliche Fragestellung: Bei sogenannten Location Based Services (bspw. die Nutzung von Karten) muss die Einwilligung des Nutzers eingeholt werden. Dabei ist zu beachten, dass bis zur Einwilligung die Lokalisierungsfunktion zunächst ausgeschaltet sein muss. Die Daten dürfen nur 24 Stunden gespeichert werden und die Einwilligung ist jedes Jahr zu verlängern.
Resümee
Insgesamt handelt es sich beim Mobile Marketing und dem Einsatz von Apps um ein komplexes Feld, in dem verschiedene Stränge zusammengeführt werden müssen. Daher fühle ich mich durch die Experten-Vorträge in meiner Meinung bestätigt: Eine App kann ein tolles Hilfsmittel im Marketing allgemein, aber auch speziell in der internen Kommunikation eines Unternehmens sein. Oftmals wird jedoch die Einbindung in die Kommunikationsstrategie und die bestehenden Maßnahmen vergessen. Hier gilt es anzusetzen.
Aus der Sicht von Scheidtweiler PR müssen erst die Hausaufgaben, wie klassischer Pressearbeit, Messe- und Eventplanung, sowie die passenden Online-Auftritte geschaffen werden, bevor ein Budget für das Mobile Marketing bereitgestellt wird (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel).
Einen ausführlichen Video-Bericht hat Scheidtweiler PR in seinem Kanal www.youtube.com/scheidtweilerpr bereitgestellt.
Für weitere Fragen steht Ihnen Scheidtweiler PR gerne zur Verfügung. Wir helfen Ihnen, neue Kanäle wie Social Media und Mobile Marketing mit der klassischen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit strategisch zu verknüpfen. Dies hilft Ihrem Unternehmen effizient und kostensparend zu kommunizieren. Public Relations muss dauerhaft und kontinuierlich gestaltet werden.
Mehr Informationen über den Autor Nicolas Scheidtweiler erhalten Sie auf seinem Google+-Profil.