Durchschnitt beim Conventioncamp 2012 - Julian Assange

Die Keynote von Julian Assange

Ein Julian Assange, der als Keynote Speaker quasi das Vorwort seines Buches vorlas, ein absolut öder Vortrag zum eCommerce, eine flache Darstellung der Multimediastrategie in einem Startup, eine wenig aussagekräftige Studie zum Social TV und ein unterhaltsamer Blogger Sascha Pallenberg. Das war mein Conventioncamp 2012.

Enttäuschendes Conventioncamp

Insgesamt bin ich enttäuscht. Zum einen mag das daran liegen, dass ich mich inzwischen – ohne Arroganz – so intensiv in die Themen der Neuen Medien eingearbeitet habe, zum anderen dass die Sprecher auf den Panels eher sich selbst präsentierten als neue Ideen vorstellten.

Austerität bei den Vorträgen

Für mich gab es wenig neue Erkenntnisse. Dass Videos inzwischen fester Bestandteil der PR sind und auch auf unterschiedliche Art und Weise „beworben“ werden müssen, weiss Scheidtweiler PR schon lange. Ich lade meine Videos in meinem Youtube-Kanal hoch und verknüpfe sie dann in den unterschiedlichen Plattformen (Blog, Xing, Facebook, Twitter, Google+, Pinterest et.al.). Das war der wesentliche Kern des Panels.

Bei der Session zum eCommerce wurde erneut Zahlen und Ideen genannt, die ich schon vor geraumer Zeit bei einem Vortrag auf den AppDays gehört habe. Eine nette Idee war die Darstellung der Sozialisierung mit Geld für einen Menschen mittleren Alters: Über Spardose, Sparbuch, Girokonto, Kreditkarte, Btx, Online-Banking, Facebook, Passbook, Mytaxi… der Ausblick war dann aber auch etwas kurz dargestellt. Mir stellt sich die Frage: Was passiert, wenn ein junger Mensch Geld physisch nicht kennt? Nimmt man es dann noch als relevant wahr? Persönlich stelle ich fest, dass eine 200,- €-Überweisung weniger schmerzt, als 20,- € im Supermarkt auszugeben.

Das Highlight – der gute Blog

Für mich der beste Vortrag auf dem Conventioncamp kam von Sascha Pallenberg. Der Kollege bloggt seit 2001 zu technischen Themen. Pallenberg führte launig in seine Vita und seine Idee vom guten Blog ein. Schwerpunkt für ihn ist das Anecken mit seinen Meinungen. Damit hat er grundsätzlich recht. Emotion (s.u.) ist ein wichtiger Faktor der Öffentlichkeitsarbeit. Aber keine Sorge, der Scheidtweiler PR-Blog wird weiterhin einen eher informativen Charakter haben.

Social TV – Studie ist unpräzise

Ein Panel, das ich unbedingt auf dem Conventioncamp sehen wollte, war die Studie zu Social TV. Beate Schneider und Christopher Buschow von der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover führten in das Thema ein. Es geht dabei darum, wie das Gemeinschaftsgefühl des Fernsehens neu durch Social Media geschaffen werden kann. Die Einleitung war sehr informativ. Jedoch blieb die Studie hinter den Erwartungen zurück. Das Team untersuchte verschiedene TV-Sendungen und die korrelierenden Tweets. Darunter waren zum einen DSDS, Voice of Germany etc., aber auch Politik-Talks wie Günther Jauch. Auf meine Frage, ob die Altersstufen der Zuschauer berücksichtigt wurden, bekam ich keine konkrete Antwort. Dabei spielt meines Erachtens diese eine Rolle für die Nutzung von Social Media.

Was allerdings ein wenig überraschendes Ergebnis der Studie war: Emotion und Aktualität spielen einen entscheidenden Faktor für die Entwicklung eines Social TV. Sportereignisse wie der Superbowl in der NFL lösen riesige Mengen an sozialen Interaktionen durch. Damit finden klassische Nachrichtenwerte ihre Bestätigung in den Social Media. Und das bestätigt auch mich: Social Media ohne Wissen um die klassische PR gibt es nicht.

Resümee zum Conventioncamp

Das Conventioncamp bleibt eine nette Veranstaltung, in der man sich innerhalb der Branche austauschen kann. Der Netzwerkcharakter ist ok. Das Catering sehr gut. Insgesamt stimmt für mich das Preis-Leistungs-Verhältnis. Nächstes Jahr bin ich erneut beim Conventioncamp. Mal schauen, ob es 2013 das Niveau von 2011 wieder erreicht.

Impressionen

Einige Bilder habe ich bei Google+ hochgeladen. Und ein kleines Video zum Conventioncamp erstellt:

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