“Wir müssen da mal was mit Facebook machen!”, das ist eines der häufigsten Aussagen in unseren Beratungsgesprächen. Da schrillen bei mir alle Alarmglocken, denn worauf läuft es hinaus. Der Kunde hat durch seine Kinder oder Enkel längst mitbekommen, dass sich ein Bekanntheitsgrad in den Onlinekanälen aufbauen lässt. Doch eine erfolgreiche Onlinekampagne besteht nicht aus an einander gereihten Kampagnenmaßnahmen. Die Alternative ist der eigene, der sogenannte Corporate Blog.
Ein Gastbeitrag von Sebastian Neumann.
Ohne Konzept keine Kommunikation!
Die entscheidende Frage vorweg: Welche Kernbotschaften sollen von einem Unternehmen in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden? Hierzu bedarf es einer wohlüberlegten Onlinestrategie an der sich die gesamte Onlinekommunikation orientiert.
Jeder Unternehmer kennt die Grundsätze einer ordnungsmäßigen Buchhaltung: Ohne Beleg keine Buchung! Ich erweitere den heutigen Kommunikationsgrundsatz gerne: Ohne Konzept keine Kommunikation! Ich werde nicht müde in unseren Beratungsgesprächen immer wieder deutlich zu machen, dass eine erfolgreiche Kommunikation nur mit einem Konzept möglich ist. An der Stelle will ich nicht verschweigen, dass die Konzepterstellung Zeit und Geld kostet.
Im Rahmen der konzeptionellen Planung ergeben sich oft spannende Alternativen zu Social Media, die viele unserer Kunden zunächst gar nicht für sich auf der Agenda haben, u.a. das Bloggen.
Denn Blogs stellen ein starkes Kommunikationsinstrument dar: Für Privatpersonen wie für Unternehmen.
Facebook ist noch hipp
Die Entwicklung zeigt, dass an die Stelle der vielen privaten Tagebuchschreiber in den letzten zwei bis vier Jahren Facebook-Profile getreten sind. In den Unternehmen hat sich der Fokus auf die Social Media Kanäle gerichtet, um schnell Onlinereichweiten zu erzielen. Unsere Erfahrung zeigt, dass es in den Firmen keine Strukturen gibt, die ein erfolgreiches Bloggen ermöglicht. Es fehlt auf der anderen Seite an Fachwissen und Zeit für das Engagement in Social Media.
Viele unternehmerische Blogs hören nach einigen Monaten wieder auf, weil sie nur wenig Rückmeldung auf ihre Inhalte erhalten. Und Unternehmer sind sehr ungeduldig. Die ersten Blogartikel werden meistens nur von wenigen Lesern wahrgenommen. Das demotiviert viele Corporate-Blogger. Auf Facebook steigt die Zahl der Fans hingegen oft schneller als die der Blogleser.
Blog-Aufbau dauert mindestens ein Jahr
Erfahrungsgemäß dauert ein Blogaufbau mindestens ein Jahr, um vielversprechendes Feedback auf die eigenen Blog-Beiträge zu erhalten. Das Feedback kann total unterschiedlich ausfallen. Das Zauberwort an der Stelle lautet Kontinuität.
Spielregeln bestimmen
In den Social Media Kanälen verändert sich vieles sehr schnell. Wie lange existieren Xing, Facebook oder MeinVZ noch? SchülerVZ ist bereits Geschichte. Die Spielregeln auf diese Plattformen können wir nicht bestimmen. Ein Blog hingegen kann Ihre Kommunikationszentrale bleiben, auf der Sie alle Regeln bestimmen und ihren Inhalte nachhaltig sichern können. Als Blogger sind Sie einzigartig, weil sie individueller auftreten können.
Fazit
Mit einem eigenen Corporate-Blog bestimmen Sie die Spielregeln und sind den ständig ändernden Richtlinien der einzelnen Onlinekanäle nicht unterworfen. Somit werden Sie nicht zum Spielball der einzelnen Onlinekanäle. Facebook ist nicht mehr als ein Reichweitenkanal im Internet. Einer unter vielen.
In den nächsten Blog-Beiträgen werde ich die Grundregeln für das erfolgreiche bloggen im Rahmen eines Corporate Blog aufzeigen.
Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und Anregungen!
Für weitere Informationen zu Public Relations, Marketing und Unternehmenskommunikation steht Ihnen Scheidtweiler PR, Agentur aus Bremen, gerne zur Verfügung. Wir unterstützen Sie darin, neue Kanäle wie Social Media (Facebook, Twitter und Co.) und Mobile Marketing mit der klassischen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit strategisch zu verknüpfen. Dies hilft Ihrem Unternehmen effizient und kostensparend zu kommunizieren.