„Controversy“, „Contradiction“, „Conflict“, „Characters“, „Colorful Quotes“ – das sind die fünf „C“. Diese englischen Begriffe stehen für die wesentlichen Nachrichtenwerte, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Die fünf „C“ wirken bei den Medien, aber auch direkt in der Kommunikation mit unterschiedlichen Zielgruppen.

Das Modell der fünf „C“ kommt aus dem angelsächsischen Raum. In Deutschland sind es weitere Nachrichtenwerte, die ich darunter zusammenfasse.

Beobachten Sie die unterschiedlichen Medien, sticht insbesondere eine Zeitung hervor, die sich diese fünf „C“ sehr gut zu eigen gemacht hat:

„Controversy“

Aktuelle Auseinandersetzungen oder Debatten sind immer hilfreich für Veröffentlichungen. Dabei geht es unter anderem um den Rückgriff auf aktuelle Trends oder Themen. Denn das, was schon in den Medien debattiert wird hat die notwendige Aufmerksamkeitsschwelle überschritten. Eine Veröffentlichung reitet sozusagen auf dieser Welle. Das Prinzip basiert auf dem Storytelling – die Nachrichtengeschichte wird fortgeschrieben. Dabei knüpft die Nachricht an das schon vorhandene Wissen der Zielgruppen an.

Aus meiner Zeit als Nachrichtenredakteur bei Radio Andernach weiß ich, wie Nachrichten fortgeschrieben werden. Am frühen Morgen kommt eine Meldung rein. Diese muss schon eine gewisse Prominenz oder Relevanz für die Hörer haben. Der Redakteur nimmt diese Nachricht auf und gibt im Laufe des Tages weitere Informationen dazu. Ein Beispiel wären aktuell die Sanktionen gegen und von Russland. Regierung, Parteien, Verbände und dann Unternehmen äußern sich zu der Thematik. Die Chance, so in den News zitiert zu werden, steigt.

„Contradiction“

Hier findet sich der Widerspruch zu einer aktuellen Thematik. Besonders zur Erreichung einer eigenen Zielgruppe, wirkt der Widerspruch zu einer aktuellen Mehrheitsmeinung beziehungsfördernd. Der Widersprechende wird zum Meinungsführer, an dem sich die Zielgruppe orientieren kann. Die Nachrichten dieses Meinungsführers haben hohe Relevanz und werden dadurch stärker wahrgenommen.

Ein typisches Beispiel sind in der Politik Regierung und Opposition. Auf Entscheidungen der Regierung folgt oftmals die direkte Reaktion der anderen Parteien.

„Conflict“

Konflikt oder Streit steht für die Emotionalisierung einer Nachricht. Je emotionaler das Thema, desto eher wird es angenommen. Die Bild-Zeitung macht es vor.

„Characters“

Die Rollenbesetzung ist ein wichtiger Punkt in allen Nachrichten. Egal, ob gegenüber Medien oder direkt gegenüber der Zielgruppe. Es muss deutlich werden, für was der Absender steht. Die Positionierung ist der strategische Begriff dafür. Sie drückt aus, wie ein Unternehmen oder eine Person gesehen werden will. Verbunden damit ist die Persönlichkeit. Eine Geschichte anhand eines (prominenten) Gesichtes zu erzählen, führt zur Nähe zwischen Absender und Zielgruppen.

Ein Beispiel ist der Bürgerkrieg in Syrien. Die Nachricht kann anhand der Faktenlage erzählt werden, aber auch anhand der Geschichte eines jungen Paares, das den Krieg verurteilt, weil es deren Zukunft verbaut. Dabei sprechen die beiden über Ehe, Beruf und Reisen. Jeder von uns wird so die Problematik besser nachvollziehen können.

„Colorful Quotes“

Schillernde Zitate ist die direkte Übersetzung des fünften „C“. Vielmehr geht es aber darum, deutlich und klar, in bildhafter Sprache eine Nachricht zu formulieren. Abstrakte wissenschaftliche Abhandlungen führen nur bei klar begrenzten Zielgruppen und Medien zur Veröffentlichung. Ähnlich wie bei „Characters“ geht es hier um Nähe. In diesem Fall um soziale wie kulturelle. Der Absender muss seine Sprache den Zielgruppen anpassen.

Fazit zu den fünf „C“

Publizisten und PR-Fachleute sollten sich insbesondere im amerikanischen Markt an an den fünf „C“ orientieren. Durch Beachtung der Prinzipien von „Controversy“, „Contradiction“, „Conflict“, „Characters“, „Colorful Quotes“ steigen die Chancen, bei den unterschiedlichen Zielgruppen und Multiplikatoren wahrgenommen zu werden. Dabei sollten die Autoren besonders auf die Überschriften achten und zumindest einen der Nachrichtenwerte dort besetzen. In Blogs wirken insbesondere die Nachrichtenwerte Persönlichkeit und Meinung.

 

Über Scheidtweiler PR

Nicolas Scheidtweiler, Inhaber von Scheidtweiler PR, Agentur aus BremenFür weitere Informationen steht Ihnen Scheidtweiler PR, Agentur aus Bremen, gerne zur Verfügung. Ich helfe Ihnen, moderne Kanäle wie Social Media (Facebook, Twitter, Google+ und Co.) und Mobile Marketing mit der klassischen Unternehmenskommunikation zu verknüpfen. Dies hilft Unternehmen und Organisationen effizient und kostensparend mit ihren Zielgruppen (Käufer, Interessenten, Anwohner) zu kommunizieren.

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