Wow. Da fordert mich der Kollege Sascha Theobald zu einem Blick, mehr als sieben Jahre zurück, heraus. Damals habe ich nämlich Scheidtweiler PR ins Leben gerufen. Und Sascha will in seiner Blogparade wissen, welcher mein wichtigster Rat an mein Gründer-Ich ist.
Für mich ist es ein unterhaltsamer Anlass, alte Bilder aus der Zeit der Gründung meiner PR-Agentur zu sichten. Man, sehe ich da jung aus:
Natürlich verklärt sich manches in der Rückschau, aber mein Eindruck ist, dass ich ziemlich viel richtig und gut in den Jahren 2011 und 2012 gemacht habe. Allerdings gebe ich zu: Ich war in einer komfortablen Situation. Ich bekam als ehemaliger Offizier der Bundeswehr bis zum 31. August 2012 sogenannte Übergangsgebührnisse. Diese lagen bei ca. 1.700 Euro. So konnte ich mich also voll auf die Entwicklung meiner Marke konzentrieren.
Was war gut in der Gründung?
Da ich quasi ohne Netzwerk in der PR- oder Marketing-Szene gegründet habe, habe ich versucht, möglichst viele Menschen zu treffen, kennenzulernen und mir so einen Überblick über den Markt und meine Möglichkeiten verschafft. Da ich eh immer Spaß an Gesprächen und neuen Kontakten hatte, viel es mir leicht, viele unterschiedliche Veranstaltungen in Bremen und umzu zu besuchen.
Frühzeitig habe ich in unterschiedliche Kanäle investiert und ich wusste, was ich anbieten wollte. Ich hatte ein relativ umfängliches Wissen über die Vielfalt der Instrumente in der PR aus meinen ergänzenden Akademiestudium als PR-Berater mitgebracht.
Die erste Webseite war daher sehr informativ. Ergänzt durch das Ausprobieren unterschiedlicher Kanäle wie Facebook, Twitter, Youtube, Foursquare etc. habe ich eine relativ große Reichweite erzielt.
Ich habe auch kleine Meldungen mutig per Pressearbeit und Video kommuniziert. Dinge, die ich heute vielleicht nicht veröffentlichen würde, weil die Relevanz fehlt. Daneben war ich als Aussteller auf kleinere Messen unterwegs und konnte sogar Kunden dort gewinnen.
Gut war ich darin, nach vorsichtiger Eigenwahrnehmung, konsequent meine Positionierung als hochwertiger PR-Berater in Anzug und Krawatte darzustellen. So unterschied ich mich von vielen Wettbewerbern in der Kommunikationsbranche. Dies hat mein Image nachhaltig geprägt.
Was war schlecht in der Gründung?
Ich war schlecht darin, den Wert meines Wissens und meiner Unterstützung für ein Unternehmen einzuschätzen. Zwar kannte ich die Eigenschaften meiner Dienstleistungen, aber nicht den Nutzen für den Kunden.
Mein erstes Angebot vom Juli 2011 ist aus heutiger Sicht lächerlich. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits sechs Jahre in der internen und externen Kommunikation tätig, ausgebildeter Redakteur und konnte internationale Projekt- und Führungserfahrung vorweisen. Aber ich hatte gedacht, ich benötige erst einmal eine Chance. Grundsätzlich eine gute Idee. Aber wirtschaftlich nicht vertretbar und vom Kunden nicht ernst zu nehmen. Damit bin ich quasi gescheitert.
Was ist mein Tipp für die Gründung einer PR- oder Marketing-Agentur?
Grundsätzlich ist externe Hilfe sinnvoll. Insbesondere diejenige, die fehlende Kenntnisse ausgleicht. In meinem Fall war das Verkaufsgespräch und die Kundensegmentierung die größte Hürde. Zu lernen, wie ich den Bedarf eines Kundes qualifiziere und daraus dann den Nutzen meiner Services und eben den Preis formuliere, war der entscheidende Sprung, um erfolgreich zu sein.
Heute wiederhole ich diese Trainings immer wieder mal. Und ich spreche eine Empfehlung aus. Ich bin geschäftlich nur als Teilnehmer mit diesem Weiterbilder verbunden, daher geht das: BEI Training aus Bremen bietet meines Erachtens eine gute Mischung aus Theorie und Praxis für unterschiedliche Aufgaben als kleines oder mittelständisches Unternehmen an.
Daneben gilt: Seien Sie umtriebig als Gründer. Zeigen Sie sich, lernen Sie Leute kennen, erfahren Sie mehr über sich selbst und sammeln Sie Fragen an Sie. Diese Antworten helfen Ihnen später, sich besser auf Ihre Kunden einzustellen. Haben Sie einfach Spaß an Menschen!
Scheidtweiler PR als Teil des Consus Marketing-Netzwerkes steht Ihnen für weitere Anfragen gerne zur Verfügung. Die Agentur aus Bremen unterstützt Unternehmen dabei, moderne Kanäle wie Social Media (Facebook, Xing, Linkedin und Co.) mit der klassischen Unternehmenskommunikation zu verknüpfen. Dadurch kommunizieren diese effizient und kostensparend mit ihren Zielgruppen (Käufer, Interessenten, Anwohner).
Ein Schwerpunkt von Nicolas Scheidtweiler ist die Verzahnung von praktischen Erfahrungen mit einem Theorie-Fundament. PR muss nach Ansicht des Experten dauerhaft und kontinuierlich gestaltet werden. Nur durch eine ideenreiche und seriöse Partnerschaft werden die Kommunikationsziele erreicht. Zu den Kunden zählen mittelständische Unternehmen aus Bremen und Norddeutschland.