Viele Ärzte halten sich in der Unternehmenskommunikation zurück. Ein Grund ist sicherlich die noch starke Mund-zu-Mund-Empfehlung im medizinischen Sektor. Allerdings bestehen in einer strukturierten Online-PR Potentiale zur Gewinnung und Bindung von Patienten.
Ein positives Beispiel stellt die Praxis Blendent aus Paderborn dar. Sie setzt auf verschiedene Kommunikationskanäle. Im Zentrum steht die Website, die zu einem großen Teil der Patientengewinnung dient.
Frau Dr. Simon, Ihre Praxis Blendent legt viel Wert auf Unternehmenskommunikation. Warum?
Unsere Praxis steht für hochwertige Zahnmedizin in einer Atmosphäre zum Wohlfühlen. Dieses Statement aus unserem Leitbild stellt keine hohle Phrase dar, es ist vielmehr Bestandteil unseres täglichen Handelns. Mit der Gestaltung unserer Homepage und anderer Kommunikationsmaßnahmen möchten wir ein Stück dieses Gefühls und der Atmosphäre gegenüber unseren Patienten transportieren.
Die Blendent-Website setzt sich positiv von anderen Seiten aus dem medizinischen Bereich ab. Wie sind Sie auf die Darstellung gekommen?
Heutzutage suchen viele Patienten Ihren Arzt oder Zahnarzt im Internet. Wenn man im World Wide Web auffallen will, muss man halt anders sein. Wir haben uns neben der medizinischen Thematik auch schon immer mit Kommunikation beschäftigt und hatten eine Vorstellung, wie die Website von Blendent aufgebaut werden soll. Die Umsetzung erfolgte dann durch einen Webdesigner. Aktualisierungen werden allerdings ganz hervorragend von unserer Praxismanagerin vorgenommen.
Welche Ziele wollen Sie durch die Website erreichen?
Gerade der anstehende Zahnarztbesuch löst bei vielen Menschen Unbehagen aus. Unsere Darstellung von Blendent soll dem Patienten die Möglichkeit geben uns aus der Ferne schon mal kennenzulernen. Daher stellt sich jeder Mitarbeiter selbst in einem Kurzportrait vor. So geben wir bereits vorab etwas von unserer Persönlichkeit Preis und laden den Patienten ein, sich auch in natura ein Bild von uns zu machen.
Welche Rolle spielt die Website in der Patientengewinnung im Verhältnis zu anderen Kommunikationsmaßnahmen?
Meines Erachtens eine gewichtige Rolle. Kaum ein Mensch schaut im Zeitalter von Smartphones und Internet im Telefonbuch oder den „gelben Seiten“ nach einem Arzt. Man möchte wissen, wie sieht derjenige aus? Ist er mir sympathisch? Welches Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten werden geboten? Was sagen andere Patienten – Stichwort „Bewertungsportale“? In unserer schnelllebigen Zeit will ich doch kurz und knackig mit einem Klick entscheiden können, ob der Arzt zu mir und meiner Vorstellung passt.
Wie gewichten Sie andere Maßnahmen, zum Beispiel Facebook?
Auch hier ist klar, wenn man wahrgenommen werden will, dann gehört auch das Blendent-Facebook-Profil zur Praxispräsentation. Neuigkeiten oder Besonderheiten werden auf diesem Portal schnell weitergegeben. Ebenso gewichtig sind Bewertungsportale für Ärzte, wie beispielsweise Jameda, die im Großen und Ganzen einen durchaus realistischen Blick auf Praxen werfen können.
Im Rahmen einer internen Auswertung, bei der wir untersucht haben, wie Patienten auf Blendent aufmerksam geworden sind, spielen die oben genannten Seiten und Portale eine durchaus respektable Rolle, daher nutzen wir diese natürlich ebenfalls zur Außendarstellung.
Wie verhält sich die Gewichtung des Online-Bereiches im Vergleich zur persönlichen Empfehlung?
Diese Differenzierung ist nicht leicht, da ich glaube, dass sich jene Bereiche nicht klar trennen lassen. Es gibt Patienten, die einfach über die Google-Suche oder durch Bewertungsportale auf uns aufmerksam werden. Oftmals ist es jedoch auch die Kombination, dass ein Patient bereits von einem Bekannten gehört hat, dass die Praxis toll sei und dieser dann im Netz gezielt danach sucht. Die Entscheidung für oder gegen eine Praxis wird sicherlich durch das entsprechende Suchergebnis verstärkt. So verbinden sich technische und persönliche Faktoren.
Frau Dr. Simon, vielen Dank für Ihre Antworten.
Dr. Sandra Simon, geboren 1981, ist seit 2014 Praxisinhaberin von „Blendent“ mit ihrem Kollegen Dr. Volker Kluthe. Sie studierte von 2002 bis 2007 an der der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Während des Studiums absolvierte sie eine Auslandsfamulatur an der UFPE Recife in Brasilien. Sandra Simon schloß ihre Promotion im Jahr 2010 ab.
Für weitere Informationen steht Ihnen Scheidtweiler PR, Agentur aus Bremen, gerne zur Verfügung. Ich helfe Ihnen, moderne Kanäle wie Social Media (Facebook, Twitter, Google+ und Co.) und Mobile Marketing mit der klassischen Unternehmenskommunikation zu verknüpfen. So kommunizieren Unternehmen und Organisationen effizient und kostensparend mit ihren Zielgruppen (Käufer, Interessenten, Anwohner).
Zusätzliche Anregungen zu Public Relations, Marketing und Unternehmenskommunikation erhalten Sie auf meinem Google+-Profil. Ich studierte in München und Hagen und arbeite seitdem in verschiedenen Funktionen und Bereichen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Verknüpfung von praktischen Erfahrungen mit einem Theorie-Fundament. Ich habe einen Lehrauftrag für Medientheorie an der Hochschule Bremerhaven.
Aus meiner Sicht muss PR dauerhaft und kontinuierlich gestaltet werden. Nur durch eine offene, ideenreiche und seriöse Partnerschaft kann der Kommunikationserfolg erreicht werden. Meine Kunden sind mittelständische Unternehmen aus Bremen und Norddeutschland. Ich fokussiere insbesondere auf die technologie- sowie die wirtschaftsnahen Branchen.