Ein aktuelle Studie der Worldcom Public Relations Group hat die Kommunikation von Startups analysiert. Darin bewerten die befragten Journalisten die Kommunikation kontrovers. Die Teilnehmer sehen in der Öffentlichkeitsarbeit der jungen Unternehmen einen zu starken Fokus auf die neuen Medien. Ein zweites wichtiges Ergebnis ist der fehlende Anspruch der Inhalte. Demnach fehlen insbesondere hochwertige und relevante Informationen.

Die europaweite Berichterstattung in den Medien ist aus Sicht der Teilnehmer ebenfalls kontrovers zu betrachten. Der durchschnittliche Nachrichtenkonsument könnte zur Ansicht gelangen, dass Startups momentan ein dominantes Thema in den Medien sind. Die Journalisten sind nicht dieser Meinung. Mehr als 60 Prozent von ihnen denken, dass Start-Ups nicht mehr Publizität als andere Unternehmen bekommen und überraschenderweise glauben sogar 10 Prozent, dass sich die Massenmedien nicht wirklich für Startups interessieren. Nur rund ein Drittel ist der Meinung, dass die Startup-Szene derzeit ein sehr populäres Thema in den Massenmedien ist.

Chancen in der Berichterstattung

Sobald über die Berichterstattung von Massenmedien diskutiert wird, taucht das Interesse der Journalisten als permanentes Problem auf. In der Umfrage wurden die Journalisten daher gebeten, die verschiedenen Arten von Information aufzulisten, die sie recherchieren, bevor sie über ein Startup berichten.

Um ihre Chancen auf journalistische Berichterstattung zu erhöhen, sollten Startups vorrangig persönliche Geschichten über die Gründer und Eigentümer erzählen. Rund 62 Prozent der Journalisten sahen hier die besten Chancen. Die Studie bestätigt damit auch die von uns wiederholt angeführte Theorie der Nachrichtenwerte.

Daneben sind es Firmenstrategie und -philosophie (47 Prozent der Journalisten sind daran interessiert) und langfristige Unternehmenspläne (für 43 Prozent der Journalisten wichtig). Aktuelle Finanzdaten von Startups, Besonderheiten der Unternehmenskultur und Informationen über Unternehmenstätigkeiten stoßen dagegen kaum auf Interesse bei den Journalisten.

Die Studie zeigt auch, über welche Kanäle die meisten Journalisten Informationen zu Startups sammeln. Primär beziehen sie die Informationen über Social Media-Kanäle (wie Twitter, Blogs und Podcasts). Die Bedeutung des Networkings ist kaum zu überschätzen. 56 Prozent der Befragten gaben an, das persönliche Kontakte und Freunde sehr wichtige Quellen für Neuigkeiten über Startups sind. Auf der anderen Seite sollten auch innovative Unternehmen nicht die klassischen Methoden der Unternehmenskommunikation (Pressemitteilungen, Pressekonferenzen) vernachlässigen, da 61 Prozent der Journalisten diese Kanäle ebenfalls zur Recherche von relevanten Informationen nutzen.

Tipps für die PR von Startups

Junge Unternehmer sollten zielgerichtet den persönlichen Kontakt zu Journalisten und Redakteuren suchen. Daraus lassen sich im persönlichen Gespräch Ansätze für die kleinen, emotionalen Geschichten finden, die zu einem Startup gehören.

Aus unserer Erfahrung besteht die größte Herausforderung darin, koordiniert Themen zu entwickeln und diese auf verschiedenen Ebenen zu kommunizieren. Gründer fixieren sich sehr oft auf ihr konkretes Produkt und vergessen dabei die Außenwirkung. Denn das Produkt ist nur die halbe Miete. Die zweite Hälfte ergibt sich aus der guten Darstellung bei definierten Zielgruppen.

Basis für die erfolgreiche Kommunikation ist die klare Positionierung gegenüber den unterschiedlichen Zielgruppen. Dazu zählen für Startups nicht nur Käufer, sonder auch Investoren. Gründer müssen sich genau überlegen, wen sie mit ihrem Produkt ansprechen wollen. So können die begrenzten Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden. Und Journalisten besser verstehen, worüber sie berichten sollen.

Hintergrundinformationen zur Studie

An der Studie haben mehr als 50 Journalisten aus 13 Ländern aus Westeuropa, Zentraleuropa und Skandinavien teilgenommen. Die Mehrheit von Ihnen sind erfahrene, professionelle Journalisten mit mehr als fünf Jahren (57 Prozent) oder drei bis fünf Jahren (17 Prozent) Berufserfahrung. Nur ein Viertel von ihnen verfügt über weniger als drei Jahre Berufserfahrung.

Die meisten der Befragten sind für Technologie- und/oder Wirtschaftsmedien tätig. 63 Prozent von ihnen interessieren sich hauptsächlich für Technology, das Web sowie den Software- und Hardware-Sektor. 51 Prozent beschäftigen sich überwiegend mit Themen aus Wirtschaft und Unternehmen und knapp mehr als 35 Prozent arbeiten regelmäßig in Lifestyle- und Consumer-Medien. Die große Mehrheit /mehr als 70 Prozent) der Befragten arbeitet primär für Online-Medien, 53 Prozent arbeiten für Print-Medien (Zeitungen oder Magazine), 23 Prozent für Blogs und 13 Prozent für TV-Sender.

Über Scheidtweiler PR

Nicolas Scheidtweiler, Inhaber von Scheidtweiler PR, Agentur aus BremenFür weitere Informationen steht Ihnen Scheidtweiler PR, Agentur aus Bremen, gerne zur Verfügung. Ich helfe Ihnen, moderne Kanäle wie Social Media (Facebook, Twitter, Google+ und Co.) und Mobile Marketing mit der klassischen Unternehmenskommunikation zu verknüpfen. Dies hilft Unternehmen und Organisationen effizient und kostensparend mit ihren Zielgruppen (Käufer, Interessenten, Anwohner) zu kommunizieren.

Zusätzliche Anregungen zu Public Relations, Marketing und Unternehmenskommunikation erhalten Sie auf meinem Google+-Profil. Ich studierte in München und Hagen und arbeite seitdem in verschiedenen Funktionen und Bereichen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Verknüpfung von praktischen Erfahrungen mit einem Theorie-Fundament. Ich habe einen Lehrauftrag für Medientheorie an der Hochschule Bremerhaven.

Aus meiner Sicht muss PR dauerhaft und kontinuierlich gestaltet werden. Nur durch eine dauerhafte, ideenreiche und seriöse Partnerschaft kann der Kommunikationserfolg erreicht werden. Meine Kunden sind mittelständische Unternehmen aus Bremen und Norddeutschland. Ich fokussiere insbesondere auf die technologie- sowie die wirtschaftsnahen Branchen.