Messen gehören fest zur Unternehmenskommunikation. Unternehmen sollten diese sinnvoll planen, um einen Mehrwert zu erreichen. Der AUMA unterstützt dabei auf vielfältige Weise. Aber was leistet er genau?
Ich freue mich, dass ich Harald Kötter, Geschäftsbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit & Messen Deutschland im AUMA_Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, für ein Interview gewinnen konnte.
Herr Kötter, welche Rolle spielt der AUMA für die Messe-Branche in Deutschland?
Der AUMA ist der Verband der gesamten deutschen Messewirtschaft. Er umfasst nicht nur die Messeveranstalter, sondern auch eine Vielzahl von Verbänden, die ausstellende und besuchende Unternehmen oder Messedienstleister als Mitglieder haben. Insofern ist er eine Plattform für alle Messebeteiligten. Er vertritt die Interessen der Branche gegenüber Regierung und Parlament, vor allem aber informiert und berät er Aussteller und Besucher und solche, die es werden wollen. Außerdem koordiniert und unterstützt der AUMA staatliche Förderprogramme für ausstellende Unternehmen, er lässt Forschungsprojekte über das Verhalten von Ausstellern und Besuchern durchführen und unterstützt Aus- und Weiterbildung in der Branche – also eine Vielzahl von Aufgaben, die direkt oder indirekt Ausstellern zugutekommen.
Aussteller zahlen einen geringen Beitrag an den AUMA pro Quadratmeter Ausstellungsfläche – ein Zwangsbeitrag?
In der Tat zahlen Aussteller auf deutschen Messen 60 Cent pro m² Standfläche, damit der AUMA seine Aufgaben als Verband der Messewirtschaft erfüllen kann. Dieser Ausstellerbeitrag wurde schon vor über 50 Jahren eingeführt durch eine Entscheidung der Industrieverbände als Vertreter der ausstellenden Wirtschaft. Deshalb kann man nicht von Zwangsbeitrag sprechen, sondern eher von einer Selbstverpflichtung der ausstellenden Wirtschaft. Diese Form der Finanzierung des AUMA zeigt auch die starke Rolle der Ausstellerseite bei der Etablierung und Weiterentwicklung von Messen. Aufgrund dieser Regelung sind auch nahezu alle Leistungen des AUMA kostenlos, und diese Leistungen werden weit überwiegend eben von Ausstellern genutzt.
Wie profitieren Messeaussteller vom AUMA?
Ganz konkret unterstützen wir Aussteller bei der Auswahl der richtigen Messe und der Messe-Erfolgskontrolle. Die Online-Datenbank des AUMA bietet eine Vielzahl von Daten über einzelne Messen, nicht nur Termine und Adressen, sondern Informationen über die Größe einer Messe, ihre Entwicklung in den letzten Jahren und Daten zur Besucherstruktur. Aussteller finden Tipps für Planung und Durchführung von Messebeteiligungen und für die Erfolgskontrolle. Aussteller erhalten Informationen über Förderprogramme von Bund und Ländern, durch die man unter bestimmten Bedingungen auf vielen In- und Auslandsmessen kostengünstig ausstellen kann. Der AUMA steht auch für individuelle Gespräche zur Verfügung, gibt Tipps für die Auswahl von Dienstleistern und vieles mehr.
Wohin entwickelt sich die Messewirtschaft generell in Deutschland im Kontext der Globalisierung?
Die deutschen Messen gehören bisher klar zu den Gewinnern der Globalisierung. Die Aussteller- und Besucherzahlen aus dem Ausland wachsen seit Jahren überdurchschnittlich. Und die internationalen Teilnehmer kommen nicht nur aus Europa, sondern aus allen Kontinenten. Das große Interesse aus dem Ausland verhindert oft auch, dass Konjunkturschwächen in Deutschland allzu stark auf die Messen durchschlagen. Diese starke Rolle der deutschen Messen im internationalen Wettbewerb dürfte noch eine Reihe von Jahren erhalten bleiben. Der Messeplatz Deutschland hat hier einen deutlichen Vorsprung vor Frankreich und Italien und auch China dürfte diese Rolle nicht übernehmen, da die Messen dort in erster Linie auf den riesigen Binnenmarkt ausgerichtet sind. Noch stärker werden wird die Rolle der deutschen Messen als internationaler Umschlagplatz für Wissen und Brancheninformationen aus erster Hand.
Herr Kötter, vielen Dank für das Gespräch!
Harald Kötter, Diplom-Volkswirt, Jahrgang 1954, ist seit 1980 im AUMA_Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft tätig, zunächst als Referent im Bereich Inlandsmessen, seit 1989 als Leiter der Öffentlichkeitsarbeit. Seit 2006 ist er als Geschäftsbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit & Messen Deutschland auch verantwortlich für die Beobachtung und Analyse des deutschen Messemarktes. Darüber hinaus ist er Geschäftsführer der Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen (FKM).
Weitere Informationen zur AUMA unter www.auma.de.
Für weitere Informationen stehe ich Ihnen mit Scheidtweiler PR, der Content Marketing-Agentur aus Bremen, gerne zur Verfügung. Ich unterstütze Unternehmen dabei, moderne Kanäle wie Social Media (Facebook, Twitter, Google+ und Co.) und Mobile Marketing mit der klassischen Unternehmenskommunikation zu verknüpfen. Dies hilft Unternehmen und Organisationen effizient und kostensparend mit ihren Zielgruppen (Käufer, Interessenten, Anwohner) zu kommunizieren.
Zusätzliche Anregungen zu Public Relations, Marketing und Unternehmenskommunikation erhalten Sie auf meinen Profilen bei Google+ und Twitter. Ich studierte in München und Hagen und arbeite seitdem in verschiedenen Funktionen und Bereichen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Verknüpfung von praktischen Erfahrungen mit einem Theorie-Fundament. Ich habe einen Lehrauftrag für Medientheorie an der Hochschule Bremerhaven.
Aus meiner Sicht muss PR dauerhaft und kontinuierlich gestaltet werden. Nur durch eine ideenreiche und seriöse Partnerschaft kann der Kommunikationserfolg erreicht werden. Meine Kunden sind mittelständische Unternehmen aus Bremen und Norddeutschland. Ich fokussiere insbesondere auf die technologie- sowie die wirtschaftsnahen Branchen.