Vor einigen Tagen habe ich noch über die mobile Kommunikation in der japanischen Gesellschaft geschrieben. Dabei habe ich Whatsapp als Beispiel genannt. Heute muss ich etwas zurückrudern. Line ist die viel häufiger genutzte App auf Smartphones, egal ob Iphone oder Android.
Gestern konnte ich mich das erste Mal mit einem Japaner über seine Apps unterhalten. Neben dem bekannten Facebook zeigte er mir Line. Er benutze es zwar eher selten, aber seine Frau sei regelmäßig darin.
Das Prinzip von Line
Bei Line handelt es sich um das gleiche Prinzip wie bei Whatsapp in Kombination mit dem bei uns bekannten Viber. Man kann über diese App Nachricht versenden und Telefonate führen. Registrierte Benutzer können via Voice-over-IP (VoIP) kostenlos länderübergreifend telefonieren. Line ist damit jedoch kein vollwertiges soziales Netzwerk wie Facebook oder dem größten japanischen sozialen Netzwerk Mixi. Die Kommunikation funktioniert im Grund mit einem Partner oder innerhalb einer Gruppe. Die Kontaktdaten werden wie bei Whats4aApp und Viber dem Telefonbuch entnommen. Typisch japanisch sind die Stamps, sogenannte niedliche Bilderschriften.
App wächst in Südostasien
Nach einer Pressemitteilung des Anbieters, gewinnt Line derzeit mehr Nutzer als Facebook und Twitter. Derzeit wurde die App ca. 35 Millionen Mal heruntergeladen. Weltweit und insbesondere in Fernost hat die Plattform über 100 Millionen Nutzer. In Japan benutzen über die Hälfte der Jugendlichen unter 30 Jahren Line, in Taiwan bereits sogar etwa die Hälfte aller Bürger und in Thailand auch schon über 10 Millionen.
Nutzung von Line durch Organisationen in Asien
Was bei uns in Deutschland aus Datenschutzgründen schon kritisch zu hinterfragen ist, ist die Nutzung von Line als Kommunikationsmittel bei Unternehmen und staatlichen Organisationen. In Taiwan und Thailand haben sowohl Einzelhändler als auch bekannte Unternehmen ein offizielles Konto beim Anbieter der App. Die thailändische Polizei verwendet zudem Line als Informations-Netzwerk.
Ich werde mir die App auch einmal herunterladen und mal schauen, wie es genau funktioniert. Vielleicht habe ich schon den einen oder anderen Kontakt.
Quellen:
Für weitere Informationen zu Public Relations, Marketing und Unternehmenskommunikation steht Ihnen Scheidtweiler PR, Agentur aus Bremen, gerne zur Verfügung. Wir unterstützen Sie darin, neue Kanäle wie Social Media (Facebook, Twitter und Co.) und Mobile Marketing mit der klassischen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit strategisch zu verknüpfen. Dies hilft Ihrem Unternehmen effizient und kostensparend zu kommunizieren.
Mehr Informationen über den Agentur-Inhaber Nicolas Scheidtweiler erhalten Sie auf seinem Google+-Profil. Er studierte in München und Hagen und arbeitet seitdem in verschiedenen Funktionen und Bereichen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.