In dem ARD-Beitrag „Romneys wundersame Freundesvermehrung“ erklärt Ole Keding, Mitarbeiter der Universität Hamburg, der NDR-Redakteurin Svea Eckert warum der Kauf von Followern bei Twitter nicht die tollste Idee ist.

Das ganze Stück ist zwar nett gemacht, hätte aber vielmehr Inhalt haben können.

Aber warum ist der Kauf von Followern bei Twitter oder Fans bei Facebook nicht sinnvoll?

Reputation ist die aus meiner Sicht entscheidende Zielgröße der PR. Social Media helfen dabei, diese Zielgröße besser zu erreichen:

Denn soziale Netzwerke wie Twitter und Facebook basieren auf Vertrauen. Vielmehr noch als die klassischen PR-Kanäle wie Pressearbeit, Events, Promotion oder Online PR. Vertrauen kann man aber nicht kaufen. Man muss es sich erarbeiten.  Das geht nur über einen gewissen Zeitraum. Das Ziel als Unternehmen muss es sein, über das erfüllte Vertrauen zur Reputation zu gelangen. Reputation bedeutet in älteren Begrifflichkeiten Ruf, Ansehen, Prestige. Im Gegensatz zum Image eines Unternehmens ist Reputation eine handfeste Größe, die auf gemachten Erfahrungen basiert (eine kontinuierliche Dividendenausschüttung von Aktiengesellschaften zählt auch dazu).

Image ist Vereinfachung

Das Image ist dagegen ein Bild in den Köpfen der Nutzer, Kunden, Mitarbeiter etc. – es kann durch Vereinfachung  geschaffen werden. 100.000 Follower bei Twitter oder 100.000 Fans sind so ein einfaches Bild. Es vermittelt auf den ersten Blick den Eindruck einer gewissen sozialen Stellung des „Besitzers“. Das könnte das Ziel von Romney gewesen sein. Habe ich erst einmal eine gewisse soziale Stellung erreicht, folgen bald weitere Anhänger.

Eine witzige Umsetzung des Prinzips zeigt dieses Video (das von unseren Freunden von Gestalt und Form getwittert wurde):

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Reputation verpufft

Romney hat jetzt durch den Kauf nicht vorhandener Follower jedoch Vertrauen zerstört. Menschen, die an dieses Image geglaubt haben, wenden sich ab. Damit ist die Grundlage für den Aufbau von Reputation weggefallen. Diese Reputation kann nicht so leicht wiedergewonnen werden.

Aber neben diesem externen Aspekt Reputation gibt es noch einen internen Aspekt, der gegen den Kauf von Followern oder Fans spricht: Was soll ein Unternehmen oder Politiker mit nicht-realen Anhängern, die sich nicht einbringen, nicht beteiligen und so den Eindruck einer toten Kommunikation vermitteln? Social Media sind nicht Selbstzweck, sie haben viele Vorteile für die Unternehmen hinsichtlich Produktoptimierung durch Crowdsourcing, frühzeitige Krisenerkennung oder Marktforschung. Und der Kauf von Fans und Followern geht an dieser Idee völlig vorbei.

Die Facebook-Fanpage oder das Twitter-Profil sollte eine gewachsene Community sein, die aus an dem Unternehmen oder der Person interessierten Menschen besteht. So können auch kleine engagierte Gemeinschaften entstehen, die effizienter an der „gemeinsamen“ Sache arbeiten.

Apropos gemeinsame Sache: Scheidtweiler PR hat auch Profile bei diversen Social Media.

Werden Sie doch Fan/Follower/Einkreiser von uns ;-)

 

Über Scheidtweiler PR

Für weitere Informationen stehe ich Ihnen mit Scheidtweiler PR, der Agentur aus Bremen, gerne zur Verfügung. Ich unterstütze Unternehmen dabei, moderne Kanäle wie Social Media (Facebook, Twitter, Google+ und Co.) und das Mobile Marketing mit der klassischen Unternehmenskommunikation zu verknüpfen. Dies hilft Unternehmen und Organisationen effizient und kostensparend mit ihren Zielgruppen (Käufer, Interessenten, Anwohner) zu kommunizieren.

Zusätzliche Anregungen zu Public Relations, Marketing und Unternehmenskommunikation erhalten Sie auf meinen Profilen bei Google+ und Twitter. Ich habe in München und Hagen studiert und arbeite seitdem in verschiedenen Funktionen und Bereichen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Verknüpfung von praktischen Erfahrungen mit einem Theorie-Fundament. Ich habe einen Lehrauftrag für Medientheorie an der Hochschule Bremerhaven.

Aus meiner Sicht muss PR dauerhaft und kontinuierlich gestaltet werden. Nur durch eine ideenreiche und seriöse Partnerschaft kann der Kommunikationserfolg erreicht werden. Meine Kunden sind mittelständische Unternehmen aus Bremen und Norddeutschland. Ich fokussiere insbesondere auf die technologie- sowie die wirtschafts- und finanznahen Branchen.

Bildquelle: www.pressetext.com