Scheidtweiler PR - Wege zur App - die native AppIm ersten Teil des Beitrages „Wege zu eigenen App“ haben wir Ihnen Hilfestellungen zur Entscheidungsfindung an die Hand gegeben, ob sich eine eigene App für Ihr Unternehmen lohnt oder nicht.

Wenn Sie sich also dazu entschieden haben, eine eigene App zu entwickeln, hilft Ihnen der folgende Artikel weiter:

Die eigene App – nativ oder Plattform-unabhängig über Web?

Sie sind also nun zu dem Schluss gekommen, dass es sich lohnt eine eigene App zu entwickeln. Bei der Konzeptionierung der selbigen sollten Sie aber nun nicht nur überlegen, welche Funktionen die App bieten sollte, sondern auch ob die App nativ für  verschiedene Systemplattformen oder eine Plattform-unabhängige Web-App entwickelt werden soll.

Die native App

Von einer nativen App spricht man dann, wenn diese speziell zur Installation auf einer bestimmten Plattform, hier etwa iOS, Android, Windows Phone 8 oder Windows Modern UI, implementiert und getestet wurde. Das bedeutet das spezifische Anforderungen erfüllt werden müssen.

Native Apps bieten gegenüber Web-Apps den Vorteil, dass man genau steuern kann wie diese auf der jeweiligen Plattform ausgegeben werden soll und dass man den vollen Funktionsumfang der basierenden Plattform nutzen kann. Um eine native App kommt man derzeit definitiv nicht herum, wenn man diese gegen Entgelt über einen Store auf den verschiedenen Plattformen vertreiben möchte.

Der Nachteil von nativen Apps ist aber der große Aufwand, wenn man die gleiche für verschiedene Plattformen anbieten möchte, da diese in der Regel gewisse Eigenheiten aufweisen, wenn man wirklich den vollen Umfang der jeweiligen Plattformen nutzen möchte. So arbeitet iOS mit der Programmiersprache Objective-C, Android mit Java und Windows Phone 8 mit C#. Zudem hat man das Problem, dass die verschiedenen Plattformen immer mal wieder Updates erfahren, welche dazu führen, dass man auch seine Apps anpassen muss, damit diese weiterhin einwandfrei mit den Plattformen zusammen arbeiten.

Der Aufwand für Entwicklung und Pflege steigt hier also erheblich, je mehr Plattformen sie nativ unterstützen wollen. Hier gibt es zwar Tools wie etwa PhoneGap, welche einem helfen aus einer Web-App eine native App zu erstellen, doch verlangen diese dann als Kompromiss in der Regel, dass man wieder ein paar Abstriche bei der Kontrolle und bei der Nutzung der Funktionen der jeweiligen Plattform macht.

Zudem kann auch so ein Tool einen gewissen Mehraufwand beim Testen nicht gänzlich ausgleichen, denn Sie sollten sich hier nicht nur auf Simulatoren verlassen sondern auch das eine oder andere Referenzgerät nutzen. Verlässliche Tests sind spätestens dann von Ihnen zu verlangen, wenn sie ein nennenswertes Entgelt für ihre App verlangen wollen.

Wenn man den Aufwand der Entwicklung überwunden hat, kommt aber nun noch hinzu, dass es nicht kostenlos ist, seine App über die verschiedenen Stores vertreiben zu lassen. So wollen sowohl Apple, Google und Microsoft nämlich nicht nur einen Beitrag je verkaufter App, sondern allein schon eine Gebühr nur für die Anmeldung in dem jeweiligen System. Und selbst wenn man diese kostenpflichtige Registrierung als Entwickler/-Anbieter abgeschlossen hat, hat man immer noch keine Garantie, dass die eigene App auch in dem jeweiligen Store angeboten wird.

Insbesondere Apple zeichnet sich hier durch eine äußerst restriktive Politik aus ,was den Ansprüchen des Stores genügt oder nicht. Wenn sie etwa eine App für einen Nudistenverein entwickeln wollen und über diese auch Zugang zu entsprechenden Bilddokumenten ermöglichen wollen sollten, können sie es gleich vergessen diese über den Apple App-Store anzubieten, da Apple grundsätzlich alles ablehnt, was zu viel nackte Haut zeigt. Informieren sie sich hier also gut, welche Ansprüche an die Entwickler der jeweiligen Plattformen gestellt werden und ob Sie diesen mit Ihrer App entsprechen können bzw. wollen.

Zudem sollten Sie sich damit anfreunden, wenn Sie eine App nicht kostenlos anbieten, dass die Store-Betreiber bei der Preisgestaltung ein Wort mitsprechen wollen. Apple gibt hier nicht nur verschiedene Preisstufen vor, sondern maßt sich auch schon einmal an, diese ohne Rücksprache mit den App-Anbietern von einen Tag auf den anderen zu ändern. Letzteres führte erst kürzlich dazu, dass die Zeitungen einiger Verlage im iOS-App-Store kurze Zeit teilweise teurer waren als die gedruckten Ausgaben, weil Apple die Preisstufen einfach mal eigenmächtig aufgestockt hat. Dies führte natürlich zu einigen Protesten unter den Entwicklern, aber ein Zeichen der Einsicht eines Fehlers von Apple war hier nicht wirklich zu vernehmen.

Bevor sie sich also nun den Aufwand machen ihre Apps nativ zu entwickeln, prüfen sie daher genau, ob sich das für sie lohnt. Entwickeln Sie vielleicht zuerst einmal nur für die Plattform eine native App, welche von ihren Followern am meisten genutzt wird. Hier lohnt es sich wieder einmal bei diesen nachzufragen, wie diese ihre App nutzen wollen oder etwa mit einem Tool wie Piwik zu ermitteln, über welche Plattformen die eigene Webseite am meisten angesprochen wird.

Im 3. Teil legen wir den Fokus auf die Form der Umsetzung als Plattform-unabhängige Web-App.

Der Text entstand in Zusammenarbeit mit unserem Bremer Experten Benjamin Wagener. Er studierte Informatik in Bremen und beschäftigt sich seit langer Zeit mit dem Thema Online PR, Web, CMS, HTML, CSS, JAVA und SEO.

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