Sehr geehrte Damen und Herren,

die nicht ganz kongruenten Kommunikationsinstrumente Blogger-Relations und Influencer-Marketing gewinnen an Bedeutung. Neben der Frage, wie ein Unternehmen diese Multiplikatoren strategisch und inhaltlich einbindet sowie den Kontakt etabliert, berühren derartige Kooperation auch rechtliche Aspekte. Es geht insbesondere darum, wie Beiträge gekennzeichnet werden müssen.

Zunächst aber, wofür stehen die Begriffe?

  • Blogger-Relations…
    bezeichnen den Aufbau von Beziehungen zu Bloggern. Diese nehmen Themen und Inhalte eines Absenders als Multiplikatoren auf. Sie schreiben über unterschiedliche Themen auf ihrer eigenen Plattform und ähneln weitestgehend Journalisten. In der Regel verfügen sie über eine kleinere, aber klar umrissene Zielgruppe. Im Sinne des Longtail-Prinzips können Unternehmen Blogger für spezifische Kommunikationsthemen einsetzen. Viele Blogger lassen sich individuell zunächst einmal mit Informationen in Form von Pressemitteilungen mit versorgen. Unabhängigkeit ist ihnen wichtig. Ich definiere Blogger-Relations im engeren Sinn als die Ansprache von Journalismus-ähnlichen Publizisten.
  • Influencer-Marketing…
    bezieht sich dagegen auf „Prominente“, die eher fremde Plattformen wie Youtube, Instagram oder Facebook, als einen eigenen Blog nutzen. Sie haben eine große Reichweite an Fans und Followern, die aber unspezifisch ist. Unternehmen, die diese Influencer einsetzen wollen, haben mitunter hohe Honorare zu zahlen, da es sich um „Berufs-„Influencer handelt. Sie leben von ihrer Marke. Der Nachteil ist, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung in sen seltensten Fällen für die gesamte Reichweite relevant ist. Dadurch kommt es zu teuren Streuverlusten.
  • Micro-Influencer-Marketing…
    konzentriert Influencer mit kleineren und konkreten Zielgruppen. Ein wichtiges Merkmal ist das persönliche Interesse an einem Thema. Micro-Influencer publizieren nicht, um damit Geld zu verdienen. Sie genießen dadurch eine hohe Glaubwürdigkeit. Ein Nachteil aus Marketing-Sicht ist der hohe Freiraum und damit verbunden eine fehlende Professionalität. Micro-Influencer anzusprechen sind Blogger-Relations im weiteren Sinne. Kampagnen mit Micro-Influencern funktionieren in Regel mit Produkt-Tests und ohne Honorare.

Rechtliche Gefahren bei Kooperationen

Wenn Agenturen oder Unternehmen mit Micro-Influencern Kooperationen eingehen, werden wettbewerbsrechtliche Reglungen Bestandteil. Diesen schenken Auftraggeber und -nehmer selten genügend Beachtung. Ein Fehlverhalten kann staatlich sanktioniert und teuer werden. Das hat oftmals direkte negative Auswirkungen auf die Partnerunternehmen. Aktuell hat es die Drogerie-Kette Rossmann getroffen.

Daher muss ein gesponserter Beitrag in einem Blog als Werbung gekennzeichnet sein. Er muss vom redaktionellen Teil merklich abheben. Leserinnen und Leser sollten direkt den Werbe-Hinweis erkennen. Nach einer Umfrage von Statista ist die Bedeutung der englischen Kennzeichnung „sponsored post“ beispielsweise nur einem guten Drittel der Leser klar:

Infografik: Bedeutung des Ausdrucks Sponsored Post

Quelle: Statista und appinio

Lösung durch Trusted Blogs

Blogger und Influencer müssen diese Regelungen kennen, um keine unnötigen Konflikte hervorzurufen. Eine Plattform für Micro-Influencer-Marketing, mit der wir zusammenarbeiten, ist Trusted Blogs. Das Start-up kontrolliert, ob zu vermittelnde Blogs ein Impressum haben und den deutschen Datenschutz beachten.

Bei der Teilnahme an einer von Trusted Blogs vermittelten Kampagne erklärt der Blogger, dass er zwischen werblichen Beiträge und redaktionellen Inhalte bewusst unterscheidet. Dadurch steht für eine neutrale, nicht beeinflusste Berichterstattung. Trusted Blogs bietet konkrete Service-Tipps, die sich leicht in einen Blog integrieren lassen.

PR hilft auf die Beine

Wenn Sie konkrete Fragen zur Einbindung von Bloggern und Influencern haben, schreiben Sie einfach an kontakt@consus-marketing.de.

Ihr

Nicolas Scheidtweiler


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