In den vergangenen Wochen war ich auf zwei relevanten Messen für die modernen Medien. Zunächst auf den App Days in Köln für das mobile Marketing und dann auf der Dmexco, der internationalen Leitmesse für Digitales Marketing. Dabei kamen mir erneut viele Buzzwords entgegen.

Aktuelle Buzzwords (auf Deutsch: Schlagworte) finden sich in allen Branchen. Sie stehen für Trends und Entwicklungen. Manchmal werden diese aber auch arg nervig, wenn sie zu häufig in Besprechungen mit der Fachabteilung, mit Experten oder externen Beratern genutzt werden. Und damit – eventuell auch einmal – inhaltliche Schwächen der Unternehmenskommunikation überlagern.

In dem heutigen Artikel fasse ich aktuelle Buzzwords zusammen und erkläre ihre Bedeutung. Die Sammlung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ich habe die Buzzwords für PR und Marketing aus verschiedenen Quellen zusammengetragen, in denen mir diese regelmäßig begegnen. Dazu gehören vor allem Konferenzen und Messen, Blogs, Twitter, Facebook sowie Google+.

Conversion Optimization

Ein Begriff der technischen Online PR. Die Frage, die dahintersteht, lautet: Wie Besucher einer Website zu einer gewünschten Reaktion veranlasst werden. Das kann der Kauf eines Produktes, die Spende an eine gemeinnützige Organisation oder die Anmeldung zu einem Newsletter sein. Diese Reaktion ergibt sich aus der Anordnung der Elemente einer Website. Conversion Optimierer arbeiten dabei unter anderem mit A- und B-Tests. Diese Tests zeigen verschiedene Anordnungen und lassen erkennen, welche von Besuchern am ehesten eine Conversion, also eine bestimmte Handlung, auslöst.

Responsives Design

Ein brandheißes Buzzword. Responsiv bedeutet, dass eine Website sich an die jeweilige Bildschirmauflösung anpasst. Hintergrund ist, dass immer stärker mobile Endgeräte für das Surfen im Internet genutzt werden und dort andere Anforderungen an eine Website bestehen als auf dem Schreibtisch-PC. Dabei unterscheiden sich die mobilen Endgeräte weiterhin nach Größe (Tablet vs. Smartphone) und Betriebssystem (iOS, Android, Windows etc.). Ein responsives Design sorgt für die automatisierte richtige Anzeige. So bleibt das Surfvergnügen des Nutzers und damit sein Interesse an Ihren Produkten und Dienstleistungen erhalten.

Shitstorm

Ein Shitstorm – auch als „Sturm der Entrüstung“ bezeichnet – ist der virale Effekt einer besonders negativen Nachricht für Unternehmen oder Organisationen. Er kann sich aus unterschiedlichen Gründen entwickeln und tritt dann in den Social Media auf, insbesondere bei Twitter. Unternehmen, die in kritischen Branchen tätig sind (bspw. die Rohstoff-Industrie), müssen sich hierfür wappnen. Mithilfe externer Berater lassen sich Pläne entwickeln, die helfen in dieser Krise effektiv zu kommunizieren.

Das Antonym zum Shitstorm ist der Candystorm. Der Grünen-Politiker Volker Beck verwendete diesen Begriff Ende 2012 erstmalig. Er bezeichnet eine besonders positive virale Reaktion in den Social Media.

Local-Mobile-Social

Mein Lieblingsbegriff kommt aus dem Mobile Marketing. Die Buzzword-Kombination local-mobile-social steht für das Ziel, die mobilen Endgeräte (im allgemeinen Smartphones) für den lokalen Verkauf in Kombination mit sozialen Beziehungen zu nutzen. Das Big Picture der Kundenkommunikation sozusagen. Ein Beispiel ist Foursquare. Das Marketing local-mobile-social auszurichten dient zudem auch als Teil der Big Data (siehe unten). Daneben bietet es insbesondere gute Möglichkeiten Kunden emotionaler und spielerischer anzusprechen. Zwei tolle Videos belegen diese Möglichkeiten:

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Big Data

Big Data ist ein Begriff, der die Stellung des Monitoring und der Evaluation in der PR und im Marketing unterstreichen soll. Big Data steht für die Nutzung großer Datenmengen, um Kampagnen und Angebote zielgruppengerecht aufzubereiten.

Die Datensammlung erfolgt auf unterschiedlichen Wegen. Gerade die Social Media bieten Chancen, persönliche und emotionale Informationen von Kunden, Käufern oder anderen Zielgruppen zu erhalten. Ein Problem ist noch die Verarbeitung der Datenmengen und deren Auswertung.

Content Marketing

Zum Schluss mein derzeitiger Lieblingsbegriff. Egal wohin man schaut, es geht um Content Marketing.

Dahinter steckt, dass den Nutzern und Lesern von Blogs, Social Media und anderen Kommunikationskanälen informative Inhalte mit Mehrwert zur Verfügung gestellt werden. Content Marketing grenzt sich damit von werblichen Inhalten und technischen Online PR-Maßnahmen wie der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ab.

Aber ehrlich: Content Marketing ist nichts anderes als PR. Bei der klassischen Öffentlichkeitsarbeit geht es im Grunde um nichts anderes als valide und wertvolle Informationen an definierte Zielgruppen weiterzugeben.

Daher lache ich gerne, wenn das Besondere und Neue des Content Marketing herausgestellt wird. Dabei ist es nur alter Wein in neuen Schläuchen.

 

Mit dieser kurzen Übersicht über die aktuellen Buzzwords in PR und Marketing konnte ich hoffentlich etwas Licht ins Dunkel bringen. Die Gesamtheit der Begriffe ermöglicht zudem eine Suche nach neuen Ideen in der Unternehmenskommunikation. Vielleicht bietet der eine oder andere Begriff eine Chance, die Kommunikation neu und besser auszurichten.


Für weitere Informationen zu Public Relations, Marketing und Unternehmenskommunikation steht Ihnen Scheidtweiler PR, Agentur aus Bremen, gerne zur Verfügung. Die Agentur unterstützt ihre Kunden darin, neue Kanäle wie Social Media (Facebook, Twitter und Co.) und Mobile Marketing mit der klassischen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit strategisch zu verknüpfen. Dies hilft Unternehmen effizient und kostensparend zu kommunizieren.

Mehr Informationen über den Agentur-Inhaber Nicolas Scheidtweiler erhalten Sie auf seinem Google+-Profil.