Das Medien-Kommunikation-Unternehmen Cision und die Canterbury Christ Church University haben ihre Ergebnisse der jährlichen Studie zum Social Journalism publiziert. In dieser Studie wurden 360 Journalisten und Medienfachleuten aus Deutschland über ihre Nutzung und Wahrnehmung zum Social Journalism befragt.
Zunächst stellt sich die Frage wie Social Journalism definiert wird. Seit dem Wandel zu Social Media wie beispielsweise Facebook, können sich auch Journalisten und Medienfachleute nur schwer dem Bann entziehen. Demnach werden in sozialen Netzwerken immer mehr Texte oder Artikel recherchiert, nach Informationen gesucht oder auch mit der Zielgruppe interagiert. Diese Handlungen werden als Social Journalism bezeichnet.
Die Studienergebnisse der Social Journalism-Studie von 2016 zeigen eine immer weiter steigende Aktivität in sozialen Netzwerken unter Medienfachleuten. Schon 79 Prozent der befragten Journalisten gaben an, täglich Social Media-Kanäle zu nutzen, insbesondere für die Publikation von Texten, zur Medienbeobachtung und um mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten.
50 Prozent betonten außerdem, dass der Social Journalism die Rolle des typischen Journalisten maßgeblich beeinflusst hat.
Besonders Online-Journalisten verbringen viel Zeit in den sozialen Netzwerken um Feedbacks der Zielgruppe zu ihren Publikationen zu lesen, während Freiberufler besonders gerne auf Blogs unterwegs sind. Magazin-Journalisten halten sich am wenigsten auf Social Media-Kanälen auf.
Außerdem hat das Vertrauen in PR-Fachleute trotz vieler neuer Informationsquellen nicht gelitten und gilt immer noch als Qualitätsgut. Die PR genießt besonders bei der jüngeren Generation von Journalisten noch ein großes Vertrauen. Je älter die Journalisten werden, desto größter ist auch die Skepsis gegenüber PR-Fachleuten.
Bedeutung für die PR
Dass die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sich seit der Geburt von Social Media maßgeblich geändert hat, ist kein Geheimnis mehr. Journalisten suchen ihre Informationen immer öfter in Blogs und anderen sozialen Netzwerken. Daher ist es wichtig, dass die PR auch dort ihre Texte platziert, damit sie von Journalisten gefunden und weiterverarbeitet werden. Die PR genießt immer noch ein großes Vertrauen unter Journalisten, insbesondere der jüngeren Generation.
Dieses Vertrauen sollte effektiv genutzt werden um Journalisten auf beispielsweise Unternehmensinformationen aufmerksam zu machen. Dies passiert oft durch soziale Netzwerke wie beispielsweise einem Linkposts bei Facebook. Die PR bewegt sich immer weiter weg von der klassischen Pressemitteilung zu Auftritten und Aufmerksamkeitserregung in den Social Media-Kanälen.
Social Journalism: Chancen für Unternehmen
Daraus lassen sich drei Tipps für PR-Abteilungen formulieren:
1. Einfache Informationen bereitstellen
PR-Abteilungen sollten ihr Vertrauen nutzen und vor allem jüngere Journalisten am besten per E-Mail zu kontaktieren, um ihre Informationen zu veröffentlichen. Die E-Mail hat den Vorteil, dass sie in Form von Weiterleitung oder der Copy Paste Funktion sofort weiterverarbeitet werden kann. Ein Fax beispielsweise müsste erst eingescannt werden, ehe es vervielfältigt werden kann. Der persönliche Kontakt per Telefon oder ein Redaktionsbesuch ist natürlich aufopferungsvoll, allerdings liegen dem Journalisten dann nicht alle für ihn benötigten Informationen schriftlich vor. Dies kann höchstens als Zusatzmaßnahme in Anspruch genommen werden.
2. Parallel Blogs einsetzen
Social Media ist und bleibt ein großes Thema in der PR-Welt. Dieser Bereich sollte keinesfalls vernachlässigt werden. Vor allem Blogs werden gerne als Informationsquelle genutzt. Diese sind besonders beliebt bei Freiberuflern. Demnach sollten PR-Abteilungen auch weiterhin daran arbeiten, ihre Pressemitteilungen nicht nur zu verschicken, sondern gerne auch in einem Blog mit den richtigen Schlagwörtern (Stichwort: SEO) zu publizieren.
3. Sparringspartner werden!
Ebenfalls sollten PR-Abteilungen sich im Klaren sein, welchen Einfluss die sozialen Medien auch auf das Kaufverhalten der Kunden haben. Kooperationen mit Bloggern, Werbung in Suchmaschinen (Stichwort: SEA) oder auch E-Commerce sollten berücksichtigt werden. Potenzielle Kunden werden mit einem Schwall von Werbung überhäuft. PR-Strategien müssen daher besonders prägnant, sinnvoll und gut überlegt sein um aus diesem Schwall von Onlinewerbung, besonders in den sozialen Netzwerken, nicht unterzugehen.
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Über Cision
Cision ist eines der führenden globalen Media Intelligence-Unternehmen und deckt mit seinen Produkten und Dienstleistungen den gesamten Workflow heutiger Kommunikationsprofis ab. Die PR- und Social-Software und Medienanalysen sowie Content-Distribution und Influencer Marketing-Kapazitäten gehören zu den umfangreichsten Angeboten in der Branche. Cision betreut mehr als 100.000 Kunden in 170 Ländern sowie 40 Sprachen und hat seinen Hauptsitz in Chicago, USA. Weitere Standorte befinden sich in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Portugal, Schweden, Finnland, Kanada und China. Infos unter www.cision.com
Über die Canterbury Christ Church University
Die Canterbury Christ Church University ist eine moderne Universität, die höhere berufliche Ausbildung an mehreren Campus in Kent und Medway anbietet: Canterbury, Broadstairs, Medway und Tunbridge Wells. 17.000 Studierende und 2.000 Mitarbeiter studieren und lehren an vier Fakultäten: Kunst und Geisteswissenschaften, Pädagogik, Gesundheit-, Sozial- und angewandte Wissenschaften. Mehr Informationen erhalten Sie unter www.canterbury.ac.uk
- Studie: Online-Interviews mit 360 Journalisten aus Deutschland
- Erhebungszeitraum: Februar und März 2016
- Quelle: Cision
- Grafik: Cision
Für weitere Informationen stehe ich Ihnen mit Scheidtweiler PR, der Agentur aus Bremen, gerne zur Verfügung. Ich unterstütze Unternehmen dabei, moderne Kanäle wie Social Media (Facebook, Twitter, Google+ und Co.) und Mobile Marketing mit der klassischen Unternehmenskommunikation zu verknüpfen. Dies hilft Unternehmen und Organisationen effizient und kostensparend mit ihren Zielgruppen (Käufer, Interessenten, Anwohner) zu kommunizieren.
Zusätzliche Anregungen zu Public Relations, Marketing und Unternehmenskommunikation erhalten Sie auf meinen Profilen bei Google+ und Twitter. Ich studierte in München und Hagen und arbeite seitdem in verschiedenen Funktionen und Bereichen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Verknüpfung von praktischen Erfahrungen mit einem Theorie-Fundament. Ich habe einen Lehrauftrag für Medientheorie an der Hochschule Bremerhaven.
Aus meiner Sicht muss PR dauerhaft und kontinuierlich gestaltet werden. Nur durch eine ideenreiche und seriöse Partnerschaft kann der Kommunikationserfolg erreicht werden. Meine Kunden sind mittelständische Unternehmen aus Bremen und Norddeutschland. Ich fokussiere insbesondere auf die technologie- sowie die wirtschaftsnahen Branchen.