Cision hat aktuell das Whitepaper „Die Gewinner der Corona-Krise“ herausgebracht. Daraus ergeben sich Denkanstöße für die Branche. Der Artikel zeigt drei wesentliche Lehren aus der Corona-Pandemie und für die Zukunft der Unternehmenskommunikation.

  1. Unternehmenskommunikation muss die Fokussierung auf Produkte überwinden und die Werte, für die eine Marke steht, klar kommunizieren. Werte und Ethik nehmen heute eine genau so große oder größere Rolle als das Produkt selbst ein.
  2. Unternehmen sollten sich als Unterstützer Ihrer Kunden im veränderten Alltag („New Normal“) positionieren. Das ist auch eine einmalige Chance, sich einen festen Platz in den Köpfen und Herzen der Kunden zu sichern.
  3. Kommunikations- und PR-Abteilungen müssen noch proaktiver kommunizieren. Nichts ist unpassender, als von Corona-Fällen in der eigenen Firma aus der Presse statt aus der internen Kommunikation zu erfahren.

In allen Veränderungen liegen auch Risiken. Doch wenn Unternehmen ihre Werte kommunizieren, dann werden die Produkte und Dienstleistungen auch auf Widerspruch stoßen. Diesem Risiko müssen sich Unternehmen nicht stellen. Jedoch gibt es keine bessere Möglichkeit, um eine engere Bindung zu gewünschten Zielgruppen zu schaffen.

Unternehmen sollten daher die Reasons Why? noch stärker in den Mittelpunkt stellen. Identität und Image müssen im Einklang stehen.

Produktkommunikation nicht mehr zeitgemäß

Die Corona-Pandemie ist eine Krise, die sich quer durch die Gesellschaft zieht. Die Sozialsysteme stehen vor großen Herausforderungen, die Wirtschaft ächzt unter dem Infektionsschutz und die Politik ist uneins über das richtige Vorgehen.

Verbraucher orientieren sich daher immer stärker an den Werten, für die eine Marke steht, statt nur am Produkt selbst. Ein Kommunikation, die weiter nur die eigene Firma und Produkte in den Mittelpunkt stellt, wirkt wie aus der Zeit gefallen. So haben im Krisenjahr 2020 Modehändler, Parfümhersteller und Industriebetriebe ihre Produktion auf Pandemieartikel umgestellt. Sie haben dann Stoffmasken, Desinfektionsmittel und Beatmungsgeräte hergestellt.

Zum Teil wurden die Erlöse aus den Sonderproduktionen auch gespendet. Die Öffentlichkeit reagierte durchweg äußerst positiv. Der Schlüssel zum Erfolg war die unzweifelhafte Authentizität der Maßnahmen. So konnten die Unternehmen unter Beweis stellen, dass ihren Teil der Verantwortung in der Krise übernehmen.

Marken als Partner im neuen Alltag

Durch die unfreiwillige Isolierung und Entschleunigung der Corona-Pandemie haben viele Menschen Gelegenheit gefunden über Themen nachzudenken, für die vorher so keine Zeit war. Gesundheit, Konsumvorlieben und die Nachhaltigkeit des eigenen Lebensstils sind immer wichtiger geworden. Dies ging mit neuen und veränderten Freizeitbeschäftigungen einher.

Die Menschen verbringen wieder mehr Zeit mit der Familie, entdecken analoge Gesellschaftsspiele neu, arbeiten im Garten, beschäftigen sich mit Do-it-yourself Projekten oder erweitern ihre Kochkünste. Marken, die zu diesen Themenfeldern guten Content mit echtem Mehrwert für Leserinnen und Lesern publizieren, positionieren sich so als authentische Helfer für die Herausforderungen des „New Normal“.

Dazu gehören nicht nur Botschaften aus dem Unternehmen selbst, sondern auch individuelle Erfahrungsberichte von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in einem Corporate Blog und auf Social Media kommuniziert werden können. Auch Corona-konforme Mitmachaktionen wie gemeinschaftliche Fitness Workouts, Rezepte und Hashtag-Kampagnen für Kundinnen und Kunden finden großen Zuspruch.

Besser aktiv kommunizieren als reagieren

Einen Krisenstab gründen, Zuständigkeiten klären und eindeutige Botschaften vorbereiten: Das sind die üblichen Maßnahmen, mit denen Unternehmen einer zeitlich begrenzten Krise kommunikativ begegnen.

Was aber ist, wenn die Krise zum Dauerzustand wird, zur neuen Normalität?

Dann müssen Unternehmen bewährte Maßnahmen und Vorgehensweisen auf den Prüfstand stellen und ggf. wo notwendig grundlegend verändern. Eine der wichtigsten Veränderungen ist ein vollständig proaktiver Umgang mit allen pandemiebezogenen Themen. Wenn es Corona-Fälle in einer Firma gibt, so sollten die Medien dies von Unternehmen erfahren und nicht von einer dritten Stelle wie Gesundheitsämtern oder Gewerkschaften.

Nur so kann die Unternehmenskommunikation Ihren Einfluss auf die mediale Berichterstattung ausgestalten.

Das gilt natürlich auch für die interne Kommunikation: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen auch negative Botschaften zuerst aus dem eigenen Hause statt aus der Lokalzeitung oder aus Gerüchten erfahren.

Zum Download des Cision-Whitepapers „Wie haben Unternehmen die Herausforderungen durch die Corona-Krise gemeistert?“.


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