Sehr geehrte Damen und Herren,

die Unternehmenskommunikation ist in den letzten Jahren komplizierter geworden. Neben der Werbung und den klassischen PR-Instrumenten sind es die sozialen Medien, die zur Herausforderung werden.

Die Anforderungen an Kommunikatoren sind damit gewachsen. Während es früher reichte, eine gute Texterin für die Pressearbeit und eine Kreativ-Agentur für Anzeigen zu nutzen, sind heute vielfältige Kompetenzen gefragt. Zu den klassischen Fähigkeiten treten heute Kompetenzen in Technik, Wissen um rechtliche Fragestellungen in den modernen Medien und dem Willen zur Kommunikation auf Augenhöhe. Selten sind diese auf eine Abteilung oder einen Dienstleister vereint.

Um erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen Design, Inhalt und Technik heute aufeinander abstimmen. So entsteht der Seamless Service für die Kunden und eine hohe Kundenbindung.

Beispiel für die fehlende Abstimmung

Ich bringe im folgenden drei Beispiele, in denen diese drei Bereiche auseinanderfallen. Sie kommen so oder ähnlich regelmäßig in meinem Umfeld und dem meiner Kollegen vor.

1. Beispiel: Sinnlose Hashtags

Ein typisches Beispiel ist die Nutzung der Hashtags in einer Kampagne. Selbst große Unternehmen haben hier ihre Schwierigkeiten. Beispielhaft sind KFC oder McFit. Auch wenn McFit eine eher notdürftige Erklärung für diese Form eines Hashtags liefert, macht der Einsatz auf diesen Plakaten wenig Sinn. Setzt er doch voraus, dass die Zielgruppe weiß, wie der Hashtag dann zu nutzen ist:

KFC Deutschland Karriere

Hashtag-Fail bei KFC Deutschland-Karriere auf Facebook - Quelle: KFC

Bild: KFC Deutschland Karriere bei Facebook

McFit

Hashtag-Fail bei McFit - Der Wille in Dir - Quelle: McFit

Bild: blog.mcfit.com

Die Kreativ- und Werbeagenturen haben gute Arbeit im Sinne des Corporate Designs geleistet. Jedoch ist die Einbindung der Hashtags nicht gelungen. Durch die Leerzeichen entstehen nur wenig differenzierbare Hashtags ‚#So‘ beziehungsweise ‚#Der‘. Sie machen kein Sinn bei Twitter oder Facebook. Es wäre besser gewesen, die Leerzeichen wegzulassen, wenn diese Print-Kampagne einfach in die digitale Kommunikation übertragen werden soll.

2. Beispiel: Webseite ohne Meta-Daten

Ein Klassiker ist die Webseiten-Erstellung: Die kreative Webdesign-Agenturen gibt tolle Entwürfe ab und begeistert den Kunden. Es entsteht eine schöne Webseite. Blicke ich jedoch hinter das Frontend, fehlen elementare technische Faktoren wie Seiten-Titel und Meta-Description. Ohne diese Details ist sie Investition in die Webseite quasi wertlos. Hier haben die Kreativen die Anforderungen nicht gekannt.

3. Beispiel: Blogartikel ohne SEO

Ein drittes bekanntes Beispiel sind Texte, die gleichermaßen für die Pressearbeit und einen Corporate Blog genutzt werden. Auch hier gilt das gleiche wie im zweiten Beispiel. Die Texterin hat einen wunderschönen Text verfasst, der der Geschäftsleitung zusagt. Jedoch reicht dieser in der Online-PR nicht aus. Zu den textlichen Fähigkeiten tritt SEO-Kompetenz. Ein Texter muss daher die Regeln beachten, die die Suchmaschinen vorgeben.

 

Ich könnte an dieser Stelle noch viele weitere Beispiele aufzählen. Die Konsequenz aus diesen Fehlern sind meist zeitkrititsche Nacharbeiten, die zu Kosten führen beziehungsweise fehlende Erfolge in Marketing und PR.

Tipps für die operative Kommunikation

Um derartige kostspielige Fehler in der Kommunikation zu vermeiden, sollten Unternehmen und Dienstleister bestimmte Regeln beachten:

  • Frühzeitige Einbindung der Projektbeteiligten:
    Um ein einheitliches Vorgehen in der Kommunikation zu gewährleisten, sollten Unternehmen frühzeitig die relevanten Abteilungen und Dienstleiter an einen Tisch holen, um eventuelle Hürden zu erkennen, zu benennen zu und nehmen zu können.
  • Regelmäßiger Austausch von Expertise:
    Setzen Sie auf das Wissen der Projektbeteiligten. Regen Sie bewusst den Austausch an, um einen einheitlichen Kenntnisstand zu erreichen. So werden Fehler frühzeitig erkannt und minimiert. Setzen Sie regelmäßige Jour fixes an, um diesen Austausch sicherzustellen.
  • Zuordnung von Projektaufgaben:
    Wer tut was im Projekt? Wer ist Ansprechpartner zu Design, Inhalt oder Technik? Wer entscheidet? Diese Rollen müssen klar definiert sein.

Ein unkoordiniertes Kommunikationsprojekt verschlingt Zeit, Personal und Geld. Durch eine strukturierte Projektleitung setzen Sie diese Ressourcen gezielt ein. Gelingt es nicht, diese Leitung intern zu übernehmen, sollte ein Unternehmen externe Expertise in Anspruch nehmen.

Gerne unterstütze ich Sie mit meiner Erfahrung, Ihre Kommunikationsprojekte fundiert umzusetzen und dabei auf die notwendigen Details in den unterschiedlichen Kanälen zu achten.

Vereinbaren Sie einfach einen Beratungstermin per Email unter info@scheidtweiler-pr.de.

Herzlichst, Ihr

Nicolas Scheidtweiler

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Die besten Beiträge im Juli 2015

Der Scheidtweiler PR-Blog hat erneut unterschiedliche Themen aufgegriffen, u.a.

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Fremde Links des Monats aus der Kommunikation

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