Video ist für mich eines der wichtigsten Instrumente für die PR (neudeutsch: das Content Marketing). Themen können vereinfacht und erklärend dargestellt werden, Bilder bringen Emotionen in die Kommunikation und nicht zuletzt erreichen Videos auch lesefaule Zielgruppen.
Daneben bieten die unterschiedlichen Plattformen gute Möglichkeiten, um in Interaktion mit den Zielgruppen zu treten und so eine tiefere Beziehung aufzubauen. Youtube, Facebook oder Vimeo sind die bekanntesten. Dort können Nutzer über die Inhalte eines Videos diskutieren, es liken und teilen.
Um erfolgreich Videos für die PR zu nutzen, sind ein paar Aspekte zu beachten. Ich fasse die aus meiner Sicht wichtigsten fünf grundlegenden Tipps zusammen:
1. Inhalte finden sich überall
Als PR-Berater höre ich oft von meinen (Neu-)Kunden, dass es keine spannenden Themen zu erzählen gibt. „Wir machen doch nur unser Geschäft“, heißt es regelmäßig. Fühle ich dann aber auf den Zahn, ergeben sich eine Vielzahl von Themen, die für ein Video geeignet sind.
Dazu zählen unter anderem:
- Berichte der Geschäftsführung und des Vorstandes
- Messeauftritte
- Tage der offenen Tür
- CSR-Events
- Fachinterviews
- Recruiting-Videos von Azubis
- Bedienungsanleitungen
- Tutorials
Der Aufwand für ein Video ist dabei unterschiedlich. Mal kann es notwendig sein, eine professionelle Media-Agentur anzuheuern, mal reicht der PR-Berater, der redaktionell arbeitet. Aber auch das Handy-Video der Azubis kann passen.
2. Klare Umsetzung erforderlich
Ein Video sollte zudem eine klare Botschaft haben. Sie haben die Möglichkeit Ihr Unternehmen auf verschiedenen Ebenen darzustellen. Nutzen Sie einen Standard-Opener für den Wiedererkennungswert Ihrer Videos.
Daneben müssen Sie die Plattform und Ihr Profil professionell einrichten. Gerade Youtube bietet die Möglichkeiten andere Kanäle einzubinden. Denken Sie an die Unternehmens- und Kanalbeschreibung. Nutzen Sie eine Vanity-Url:
Statt: https://www.youtube.com/channel/UCeXGRg_q_6KdG3Wgexg8PEQ
Besser: https://www.youtube.com/user/scheidtweilerpr
Setzen Sie auch an ein Impressum bei Youtube und Facebook. Ohne ist Ihr Kanal abmahnwürdig.
3. Zur Interaktion animieren
Wichtig ist es, die Nutzer der unterschiedlichen Plattformen zur Interaktion zu animieren und das Video im Netz auffindbar zu machen. Dazu zählen ein aussagekräftiger, einfacher Titel für das Video genauso wie ein prägnanter Begleittext. Eventuell lässt sich das mit einer Fragestellung kombinieren.
Ein Fehler, der gerne gemacht wird:
Das Video wird beispielsweise bei Youtube hochgeladen und der Dateiname steht dann unverändert im Titelfeld á la 130912_UnternehmenXY_CEO_01_v2.
Das ist für Nutzer nicht besonders attraktiv und für Suchmaschinen völlig sinnlos.
Für die Auffindbarkeit durch Google, Yahoo etc. müssen die richtigen Schlagworte gesetzt werden. Youtube bietet das Tag-Feld an. Dieses sollte auf jeden Fall ausgefüllt werden.
4. Analyse durchführen
Youtube und Facebook bieten gute Analyse-Möglichkeiten, um die Bedürfnisse der Zuschauer besser zu verstehen. Viele Fragestellungen lassen sich beantworten. Klassisch sind zum Beispiel:
- Welche Videos werden wie oft geschaut?
- Wie lange schauen sich die Zielgruppen ein Video an?
- Wie oft wird es geteilt und kommentiert?
- Woher kommen die Zuschauer?
- Welche Altersstruktur haben die Zuschauer?
Bei Youtube gibt es auch den „Daumen runter“ – das ist nicht immer schlecht. Bedeutet es doch zumindest, ein Nutzer hat sich mit dem Video auseinandergesetzt.
Auf Basis der Analyse können Sie Ihre nächsten Video-Projekte optimieren und die richtigen Themen für Ihre Zielgruppen finden.
5. Multi-Channel-Publishing nutzen
Für mich der wichtigste Punkt in der PR. Gute Kommunikatoren nutzen unterschiedliche Instrumente, um Inhalte zu transportieren. So erreichen diese unterschiedliche Zielgruppen auf den passenden Wegen. Ein Video sollte daher immer auf verschiedenen Plattformen geteilt werden. Aus meiner Sicht ist die Basis immer noch Youtube, auch wenn Facebook bei Videos gerade aufholt.
Von Youtube ausgehend sollte das Video dann beispielsweise im Blog eingebunden werden, der Sprechtext bietet dann die Grundlage für den Artikel. Twitter, Facebook, Google+ sind Standard-Netzwerke, um das Video weiter zu teilen. Dort bieten sich Räume, um zu Diskussionen anzuregen.
Daneben sehe ich erweiterte Möglichkeiten in den sozialen Netzwerken Slideshare, Pinterest, Xing und Linkedin. Auch dort lässt sich das Video teilen.
Und nicht zuletzt können Videos die Pressearbeit unterstützen. Der Verweis auf ein Video in einer Online-Pressemitteilung dient auch Journalisten zur Recherche. Wenn Sie Glück haben, werden Ihre Bilder und Töne sogar Teil der Berichterstattung.
Infografik „Marketing mit Youtube“
Diese Infografik fasst die Tipps zur PR mit der Plattform Youtube anschaulich zusammen. Diese Tipps lassen sich auch auf Facebook, Vimeo und andere Video-Plattformen übertragen.
Nur Punkt 5 gilt nicht mehr so ganz. Denn die weltweit größte Suchmaschine Google hat die Vorschaubilder wieder abgeschafft. So ist der Vorteil bei den den SERPs aufzufallen, dahin.
Quelle: www.brafton.com
Für weitere Informationen stehe ich Ihnen mit Scheidtweiler PR, der Content Marketing-Agentur aus Bremen, gerne zur Verfügung. Ich unterstütze Unternehmen dabei, moderne Kanäle wie Social Media (Facebook, Twitter, Google+ und Co.) und Mobile Marketing mit der klassischen Unternehmenskommunikation zu verknüpfen. Dies hilft Unternehmen und Organisationen effizient und kostensparend mit ihren Zielgruppen (Käufer, Interessenten, Anwohner) zu kommunizieren.
Zusätzliche Anregungen zu Public Relations, Marketing und Unternehmenskommunikation erhalten Sie auf meinen Profilen bei Google+ und Twitter. Ich studierte in München und Hagen und arbeite seitdem in verschiedenen Funktionen und Bereichen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Verknüpfung von praktischen Erfahrungen mit einem Theorie-Fundament. Ich habe einen Lehrauftrag für Medientheorie an der Hochschule Bremerhaven.
Aus meiner Sicht muss PR dauerhaft und kontinuierlich gestaltet werden. Nur durch eine ideenreiche und seriöse Partnerschaft kann der Kommunikationserfolg erreicht werden. Meine Kunden sind mittelständische Unternehmen aus Bremen und Norddeutschland. Ich fokussiere insbesondere auf die technologie- sowie die wirtschaftsnahen Branchen.