Sehr geehrte Damen und Herren,
ab und zu lenke ich in meinem Newsletter den Blick auf wenig beachtete Bereiche, die den Erfolg Ihrer Unternehmenskommunikation beeinflussen.
Neben den fachlichen Kompetenzen spielen auch soziale Faktoren eine Rolle. Insbesondere PR und Marketing sind Teamarbeit.
In diesem Newsletter betrachte ich die Zusammenarbeit in diesem Bereich zwischen Kunde und Kommunikations-Berater.
In verschiedener Form habe ich das Thema schon aufbereitet: Als Gastbeitrag im Herausgeberband „Die neue Öffentlichkeitsarbeit“, als satirischer Beitrag im Fachmagazin Pressesprecher und auch schon im Newsletter unter budgetären Gesichtspunkten.
Diesmal möchte ich auf das konkrete Verhältnis zwischen den handelnden Personen in der Kunde-Berater-Beziehung eingehen. Nach gut fünf Jahren der Selbstständigkeit und vielen Gesprächen mit selbstständigen Kollegen habe ich verschiedene Erfahrungen gesammelt: Unterschiedliche Persönlichkeiten, Erwartungen und Arten der Zusammenarbeit führen zu guten Ergebnissen, können zum Teil noch besser sein.
Antrieb des Beraters
Kennen Sie den Spruch „Der Berater ist wie eine Parkuhr: Wirf Geld hinein und er ist für dich da“?
Allerdings ist es nur ein Teil der Wahrheit. Wegen des Geldes arbeiten die wenigsten Berater, die ich kennengelernt habe. Die meisten erhalten in einer festen Anstellung im Mittelstand und im Konzern mehr. Es ist vielmehr die intrinsische Motivation, sich selbst zu verwirklichen, sich persönlich in ein Projekt einzubringen und etwas Gutes für seine Kunden zu tun. Das ist, was Agentur-Berater und insbesondere Freiberufler zur ihrer Berufswahl bringt.
Richtig ist, dass der Berater seine Dienstleistung professionell verkauft und sich für seine Kunden engagiert, um die hungrigen Mäuler zuhause zu stopfen. Gerade am Anfang eines Projektes steigt der Berater mit großer Euphorie ein. Er bekommt Honorar und Budget und sieht Chancen und eine gewisse Freiheit, seinem Kunden mit seinem Fachwissen bei der Zielerreichung zu begleiten.
Gespräche in Agentur- und Beraterkreisen zeigen, dass sich nach einer gewissen Zeit Ernüchterung im Projekt einstellt. Das liegt an unterschiedlichen Faktoren. Zum Teil in der Persönlichkeit und den fachlichen Fähigkeiten des Beraters, zum Teil in der konkreten Zusammenarbeit im Team mit dem Unternehmen.
Optimierung der Ergebnisse
Um dauerhaft richtig gute Ergebnisse zu erzielen, ist auch der Kunde gefordert. Hier kommen Wertschätzung, Dialog, Vertrauen, Akzeptanz zum Tragen.
Unternehmen, die mit Beratern zusammenarbeiten, sollten daher auf diese Dinge achten, um das Engagement und die Begeisterung beim Berater zu fördern. Dadurch machen sie ihre Investition noch lohnender:
1. Anerkennung als Persönlichkeit
Der Berater ist mehr als ein Funktionsträger. Er ist genauso eine Persönlichkeit wie jeder Projektmitarbeiter. Es geht nicht nur um seine kognitiven Fähigkeiten. Damit sollte der Berater genauso in das Team – nach Projektintensität – eingebunden werden.
Eine Einladung zu Team-Dinner oder auf das Feierabend-Bier sind Teil davon.
2. Offenes Feedback
In verschiedenen Projektphasen knirscht es. Das Wichtigste ist Offenheit und keine falsche Rücksichtnahme seitens des Kunden. Berater machen Fehler. Diese müssen thematisiert werden, damit er lernen und bessere Ergebnisse erreichen kann. Vorwürfe am Ende der Vertragslaufzeit sind wenig hilfreich für beide Seiten. Dann ist es zu spät.
Unternehmen sollten frühzeitig ihren Beratern die Chance zur Optimierung der Zusammenarbeit geben.
3. Vertrauen in Kompetenz
Das Unternehmen kauft der Berater aus bestimmten Gründen ein. Er bringt Kenntnisse und Fähigkeiten mit, die für bestimmte Projekte fehlen. Beratungsinhalte enthalten ein hohes Maß an Benchmark-Wissen. Das kann zu Ergebnissen führen, die dem Unternehmen bekannt waren. Dadurch entsteht manchmal der Eindruck, der Berater habe sich nicht wirklich mit seinem Mandat auseinandergesetzt. Das ist aber nicht der Fall.
Es ist hilfreich zu sehen, wenn ein Unternehmen auf dem richtigen Weg ist.
Ich freue mich, wenn ich Ihnen mit dieser Betrachtung einen anderen Blickwinkel geben konnte!
Herzlichst,
Ihr
Nicolas Scheidtweiler
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