Sehr geehrte Damen und Herren,
Pressearbeit hat noch immer einen besonderen Stellenwert in der PR und findet heute im Dialog auf vielen Wegen statt. Die häufigste Kundenanforderung ist dabei die klassische Pressemitteilung. Diese verliert jedoch zunehmend an Relevanz für die Recherche von Journalisten. Im Zentrum stehen immer mehr das Internet und die Social Media.
Daher ist ein eigener Pressebereich auf der Webseite heute must-have der Pressearbeit. Viele Unternehmen haben diesen Bereich für Journalisten und Medien jedoch noch nicht geschaffen. Dabei ist er einfach anzulegen und wirkt sich positiv auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) aus.
Der Pressebereich sollte mit einem Klick von der Startseite zu erreichen sein. Am besten ist es, im Header oder Footer der Webseite einen Link „Presse“ einzubauen.
Pressebereich: Inhalt und Struktur
In den Pressebereich gehören wichtige und nützliche Informationen für die journalistische Arbeit. Der Screenshot zeigt den Pressebereich meines Projektes „Employer Branding now“. Unter diesem Link können Sie sich live umsehen.
- Zentral ist der Ansprechpartner für die Presse (1). Am besten vergeben Sie dazu eine eigene Email-Adresse. Das ist eine der ersten Dinge, die ich bei meinen Neukunden angehe. Ich bevorzuge „presse@“ als eine Email-Adresse. Dazu zählt zu den Kontaktdaten die mobile Rufnummer. Der Pressesprecher bzw. PR-Manager ist Servicedienstleister der Medien und sollte daher schnell zu erreichen sein. Ein Portraitbild hilft zudem, dem Journalisten einen ersten Eindruck über seinen Ansprechpartner zu verschaffen.
- Der Pressebereich sollte thematisch unterteilt sein. Der Screenshot zeigt drei Bereiche für die Journalisten (2). Dort finden sich unter den Links die Pressemitteilungen, einen Medienspiegel und weiteres Download-Material. Zusätzlich wäre ein Link mit Multimedia-Material (Footage) sinnvoll.
Der Bereich Pressemitteilungen sollte zunächst die Überschriften in chronologischer Reihenfolge, die jüngsten nach oben, zeigen. Die einzelne Pressemitteilung ist dann verlinkt, dabei einmal als Text und einmal als PDF zum Download eingestellt.
Der Medienspiegel fasst in Links die bisherigen Medienauftritte (Artikel, Bilder, Interviews, Videos) des Unternehmens zusammen. - Im Download-Bereich (3) befinden sich unter anderem Logos und Bilder der Geschäftsleitung, des Unternehmens und der Produkte. Der Download-Bereich sollte unterschiedliche Formate beinhalten. Beispielsweise Logos für Online und Druck, sowie die Nennung der Farben.
- Wichtig ist für den Pressebereich die Meta-Description. Diese sollte genauso wie bei einem Blog die relevanten Keywords enthalten, um suchende Journalisten direkt in den Bereich zu bringen.
- Bis vor kurzem war Pressebereich auf vielen Webseiten nur registrierten Nutzern vorbehalten. Dieser Trend ist vorbei. Die Informationen für die Journalisten sind sowieso für die Öffentlichkeit gedacht.
Erfolg mit Pressearbeit
Um mit Pressearbeit erfolgreich zu kommunizieren, gelten neben dem Aufsetzen eines Pressebereichs folgende Regeln:
- Nicht-werbliche Pressetexte
Was im Content Marketing generell gilt, hat für die Pressearbeit einen noch höheren Stellenwert: Texte dürfen nicht werblich sein, sie müssen Informationen vermitteln. Auf dieser Basis nimmt der Journalist seine Einschätzung vor. Dazu hat eine Pressemitteilung eine feste Struktur. - Regelmäßiger Austausch
Die PR-Abteilung sollte regelmäßig den Kontakt mit Journalisten suchen und Plattformen für den Dialog in der Pressearbeit bieten. Dazu können Pressegespräche, Presseveranstaltungen oder auch Pressepreise gehören. Sollte ein Unternehmen das selbst nicht leisten können, benötigt die PR-Agentur ein kontinuierliches Mandat für den Beziehungsaufbau. - Einsatz von Social Media
Die Social Media-Plattformen sollten gepflegt sein. Dazu zählen regelmäßige Veröffentlichungen, die von der PR-Abteilung geplant und umgesetzt werden. Die wichtigsten Plattformen für Journalisten sind Facebook, Youtube und Twitter. - Medienkontakt-Plattformen
Medienkontakt-Plattformen eröffnen den Dialog von Seiten der Journalisten. Damit ist nicht mehr das Unternehmen auf der Suche nach Abnehmer seiner Themen. Sondern kommt in die komfortable Situation, nachgefragt zu werden. - Übergreifende Pressearbeit
Unternehmen sollten sich nicht auf klassische Pressearbeit für Printmedien beschränken. Sinnvoll ist es, auch Audio- und Video-Material anzubieten.
Sie sehen, Pressearbeit ist Beziehungsarbeit. Die Instrumente in diesem PR-Bereich müssen kontinuierlich eingesetzt werden, um eine Beziehung zwischen Unternehmen und Medien zu entwickeln. Dazu zählt auch die Verknüpfung zu anderen Kommunikationsinstrumenten im Sinne des Multi-Channel-Publishing.
Gerne unterstütze ich Sie mit meiner Erfahrung, Ihr Presse-Projekt fundiert zu planen und sauber umzusetzen.
Vereinbaren Sie einfach einen Beratungstermin per Email unter info@scheidtweiler-pr.de.
Herzlichst, Ihr
Nicolas Scheidtweiler
Jetzt liken, folgen oder plussen: Scheidtweiler PR in den Social Media.
Die besten Beiträge im November 2015
Der Scheidtweiler PR-Blog hat erneut unterschiedliche Themen aufgegriffen, u.a.
- Interview: Blogger Relations – Mehrwerte für beide Seiten. Die Gewichte in der Kommunikation sind in Zeiten der digitalen Transformation verschoben. Es gibt viel mehr Möglichkeiten, Inhalte zu verbreiten und zu kommunizieren. Unternehmen müssen sich diese Optionen zunutze machen, um erfolgreich ihre Zielgruppen zu erreichen.[mehr]
- Rezension: Kein besonderes Konzept für das Einzelhandel-Marketing. Der Einzelhandel steht vor großen Herausforderungen. Die Konkurrenz aus dem Internet nimmt zu und damit der Preiskampf. Aber es gibt Gegenstrategien. Jürgen Schröcker stellt in dem Sachbuch „Fit & Sexy: Die Formel für mehr Erfolg im Einzelhandel“ die Grundlagen vor.[mehr]
- Interview: So können Blogger neue Leser erreichen. Unternehmen und PR-Agenturen sind gefordert, neue Wege zu finden, um ihre Zielgruppen zu erreichen. Dabei werden die Blogs immer relevanter in der Kommunikation, da sie spezifische Themen für enge Zielgruppen besetzen. Im Zuge meiner Recherche bin ich auf die Plattform Trusted-Blogs aufmerksam geworden.[mehr]
Fremde Links des Monats aus der Kommunikation
- Zielbar: Allgemeine Tipps und ein paar Regeln der Kunst beim Netzwerken
- Employer Branding now: Mangelnde interne Kommunikation schadet der Personalstrategie
- Cathrin Tusche: Was sich durch das Redesign und Update bei Google+ geändert hat
Zum Newsletter-Archiv
Der Newsletter beinhaltet praxisorientierte, aber auch theoriebezogene Information rund um Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und (Unternehmens-)Kommunikation. Er erscheint einmal im Monat.