In mehreren Teilen erläutere ich grundlegende Aspekte der Pressearbeit. Im ersten Teil ging es zunächst um das Verhältnis der Pressearbeit zu anderen Kommunikationskanälen. Teil 2 legte den Fokus auf die Pressemitteilung. Das formellste Instrument, die Pressekonferenz, habe ich in zwei Teilen (3.1 und 3.2) vorgestellt. Heute stelle ich das Thema Presseverteiler im Detail vor. Denn der professionelle Einsatz ist zentral für die erfolgreiche Pressearbeit.
Das Ziel eines Presseverteilers ist es, die Kontakte in Medien und Redaktionen systematisch zu dokumentieren und gezielt anzusprechen. So erhöht sich der Erfolg der Pressearbeit. Verschiedene Methoden stehen zur Verfügung. Ein Unternehmen kann den Verteiler selbst erstellen oder sich die Daten gegen eine Lizenzgebühr kaufen. Daraus ergeben sich Vor- und Nachteile.
Der einfache Weg: Mediendatenbank
Basis für einen Presseverteiler kann eine Mediendatenbank sein. Verschiedene Anbieter stellen dabei gegen eine monatliche Lizenzgebühr die Kontaktdaten der unterschiedlichen Redaktionen zur Verfügung. Je nach Umfang, Region und Service der Datenbank beginnt eine Investition bei circa 150,- Euro im Monat.
Der Vorteil einer professionellen Datenbank besteht darin, dass der Anbieter die Daten aktuell hält und der Datensatz viel umgänglicher ist. Das Team des Dienstleisters recherchiert kontinuierliche
Der Nachteil sind die laufenden Kosten und die Unpersönlichkeit der Kontakt.
Vor dem Hintergrund de Unpersönlichkeit in den lizenzpflichtigen Datenbanken kommt es darauf an, die bereitgestellten Daten zu bewerten und gezielt zu nutzen. Grundlage ist ein operatives Vorgehen, das zum einen das Fachwissen der Pressearbeit selbst, aber auch strategische Aspekte der Unternehmenskommunikation verbindet.
Der lange Weg: Einzelrecherche
Alternativ zur Datenbank kann eine PR-Agentur oder ein Unternehmen einen Verteiler selbst entwickeln.
Der Vorteil besteht darin, dass die Kontakte individuell und äußerst kontextbezogen gesammelt werden. So kann sich eine sehr gute persönliche Beziehung zwischen Unternehmen und Pressekontakt ergeben.
Der Nachteil besteht darin, dass unbekannte, kleinere Medien (im Sinne des Longtails) übersehen werden und damit nicht Teil des Presseverteilers werden. So verpasst das Unternehmen Chancen in der Pressearbeit.
Wie ein Unternehmen sich einen Presseverteiler selbst erstellen kann und worauf es dabei ankommt, zeigt der empfehlenswerte Leitfaden von Aufgesang. Er erläutert die verschiedenen Schritte, wie dieser effizient und nachhaltig erstellt werden kann.
Blogger Relations haben besondere Bedingungen
Der Aufgesang-Leitfaden geht über die eigentliche Pressearbeit hinaus, indem er auch den Blogger Relations Raum widmet. Diese neuen Multiplikatoren besitzen enormes Potential für die Unternehmenskommunikation. Um erfolgreich Blogger anzusprechen, bedarf es jedoch einer individuelleren Herangehensweise als bei Journalisten. Während Journalisten es gewohnt sind, weitgehend passende Informationen zu erhalten, müssen Blogger themen-spezifischer angesprochen werden.
Die meisten Mediendatenbanken bieten zwar auch hier Kontakte, jedoch sollte dieser Verteiler noch genauer sein. Um passende Blogger zu finden, helfen neben Blog-Datenbanken auch Keywordrecherchen oder die Abfrage von Hashtags in den sozialen Medien. Von dieser Basis ausgehend können Kommunikatoren an die einzelnen Blogger mit ihren Themen herantreten.
Pressearbeit aktiv gestalten
Pressearbeit – ergänzt durch die Blogger Relations – bleibt weiterhin eine relevante Aufgabe der Unternehmenskommunikation. Jedoch muss sie aktiv gestaltet werden. Aus meiner Sicht empfiehlt sich eine Kombination aus einer professionellen Mediendatenbank und der Recherche individueller Kontakte. So entstehen zielgenaue Presseverteiler, die den Erfolg der Pressearbeit erhöhen.
Für weitere Informationen stehe ich Ihnen mit Scheidtweiler PR, der Agentur aus Bremen, gerne zur Verfügung. Ich unterstütze Unternehmen dabei, moderne Kanäle wie Social Media (Facebook, Twitter, Google+ und Co.) und Mobile Marketing mit der klassischen Unternehmenskommunikation zu verknüpfen. Dies hilft Unternehmen und Organisationen effizient und kostensparend mit ihren Zielgruppen (Käufer, Interessenten, Anwohner) zu kommunizieren.
Zusätzliche Anregungen zu Public Relations, Marketing und Unternehmenskommunikation erhalten Sie auf meinen Profilen bei Google+ und Twitter. Ich studierte in München und Hagen und arbeite seitdem in verschiedenen Funktionen und Bereichen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Verknüpfung von praktischen Erfahrungen mit einem Theorie-Fundament. Ich habe einen Lehrauftrag für Medientheorie an der Hochschule Bremerhaven.
Aus meiner Sicht muss PR dauerhaft und kontinuierlich gestaltet werden. Nur durch eine ideenreiche und seriöse Partnerschaft kann der Kommunikationserfolg erreicht werden. Meine Kunden sind mittelständische Unternehmen aus Bremen und Norddeutschland. Ich fokussiere insbesondere auf die technologie- sowie die wirtschaftsnahen Branchen.